Macht Schienenlärm krank? Studie des Universitätsklinikums Freiburg zur Evaluierung der gesundheitlichen Wirkungen bei Exposition gegenüber Schienenlärm unter besonderer Berücksichtigung der DB-Trasse Basel-Offenburg (und der Haltbarkeit des Schienenbonus).

Datum

2010

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Freiburg/Breisgau

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Standort

ZLB: 4-2010/1253

Dokumenttyp (zusätzl.)

FO
EDOC

Autor:innen

Zusammenfassung

In der Studie werden in einer Übersicht 119 empirische Forschungsarbeiten zu dieser Fragestellung zusammengetragen und hinsichtlich sieben verschiedener Auswirkungen auf die Gesundheit ausgewertet: Belästigung, Störung von Aktivitäten, Schlaf, Leistung, physiologische Reaktionen, Auswirkungen hinsichtlich Herz-Kreislauferkrankungen und Auswirkungen auf Kinder. Zu den eher subjektiven, Variablen Belästigung und Störung liegen die meisten Studien vor, zu manifesten Erkrankungen in Folge von langfristiger Exposition gegenüber Schienenlärm gibt es bisher keine Studien. Hinsichtlich der wahrgenommenen Belästigung von Schienenanwohnern zeigt sich ein deutlicher Dosis-Wirkungszusammenhang. Im Vergleich zum Straßenverkehr erweist sich Schienenlärm als störender für bestimmte Aktivitäten, insbesondere bei der Kommunikation, jedoch als weniger störend hinsichtlich der allgemeinen Ruhe und Erholung. Insbesondere die Schlafstudien zeigen einen starken Einfluss von Schienenlärm auf das Schlafverhalten, bedingt durch dieim Vergleich zum Straßenverkehr relativ hohen Spitzenpegel der vorbeifahrenden Züge. Die dabei verursachte Erregung des autonomen Nervensystems ist selbst dann nachzuweisen, wenn kein Aufwachen stattfindet. Die gesetzlichen Vorgaben zum Lärmschutz berücksichtigen allerdings beim Schienenlärm keine Spitzenpegel und ermöglichen so auch nachts hohe Lärmspitzen. Zudem erlaubt der so genannte "Schienenbonus" dem Schienenverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr einen um 5 dB(A) höheren äquivalenten Dauerschallpegel. Die Rechtfertigung für diesen Bonus beruht auf alten Daten und berücksichtigte nur subjektive Störungen. Neue Untersuchungen bestätigen diesen Bonus nicht.

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241 S.

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