Aktuelle kommunale Verfahren zur Regelung der Angemessenheitsgrenzen der Kosten der Unterkunft.

Malottki, Christian von/Kirchner, Joachim
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
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Datum

2011

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Herausgeber

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bonn

Sprache

ISSN

0303-2493

ZDB-ID

Standort

BBR: Z 703
ZLB: Zs 2548-4
IFL: Z 0073
IRB: Z 885

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Die Kommunen kommen in Deutschland für angemessene Kosten der Unterkunft und Heizung für Leistungsempfänger nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II/XII auf. Durch die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts und die jüngste Neuregelung des SGB II/XII haben sich die Anforderungen an die Begründung der Grenze der Angemessenheit verschärft und konkretisiert. Dennoch gibt es ein großes Spektrum an kommunalen Vorgehensweisen, dessen Breite der Beitrag aufzeigt. Eine Strategie besteht dabei in der Ableitung von Angemessenheitsgrenzen aus dem qualifizierten Mietspiegel, eine andere in der Erstellung eines schlüssigen Konzepts (sog. grundsicherungsrelevanter Mietspiegel) auf Basis von eigenen oder fremden Daten. In beiden Fällen sind ein einfaches Wohnungsmarktsegment zu definieren, eine adäquate statistische Maßzahl zur Auswertung der Häufigkeitsverteilung der Mieten zu wählen und die Häufigkeit/Verfügbarkeit von angemessenen Wohnungen nachzuweisen. Neben Angemessenheitsgrenzen ist auch die Strategie der Pauschalierung ohne weitere Überprüfung der tatsächlichen Wohnkosten möglich. In die andere Richtung weist die Ausdifferenzierung der Angemessenheitsgrenzen bspw. nach Wohnlagen oder energetischer Qualität. Durch die Satzungsermächtigung in § 22a SGB II wird die Diskussion um mögliche Methoden zur Definition angemessener Wohnkosten fortgeführt werden.
The municipalities in Germany pay for the appropriate costs of housing and heating for the recipients of benefits according to the Code of Social Law (SGB) II/XII. Through the jurisdiction of the Federal Social Court and the most recent new regulation of the SGB II/XII, the requirements for the justification of the limits of appropriateness have been tightened and have become more concrete. Nevertheless, a wide range of municipal procedures exists, which is indicated in the article. One strategy in this context consists in the derivation of limits of appropriateness from the qualified rental table, another in the development of a sound concept (so-called basic security-relevant rental table) on the basis of own or outside data. In both cases a simple housing market segment must be defined, an adequate statistical measure for the analysis of the frequency distribution of the rents must be selected and the frequency/availability of appropriate dwellings must be proven. In addition to limits of appropriateness, the strategy of generalization without a further examination of the actual housing costs is possible. The differentiation of limits of appropriateness, for instance according to housing locations or energetic quality, points in the other direction. Through the statutory authorization in 22a SGB II the discussion about possible methods for the definition of appropriate housing costs will be continued.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Informationen zur Raumentwicklung

Ausgabe

Nr. 9

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 545-556

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Sammlungen