Das Bild vom Alter und dessen Einfluß auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland. Eine gesellschaftspolitische und gebäudetypologische Untersuchung.
Tenea
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Datum
2005
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Herausgeber
Tenea
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
Sprache
ISSN
ZDB-ID
Standort
ZLB: 2006/370
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
DI
Autor:innen
Zusammenfassung
Die heute zu beobachtende Vielfalt von Wohnformen für ältere Menschen scheint der Ausweitung der Altersphase und den unterschiedlichen Lebens- und Wohnmodellen Älterer Rechnung zu tragen. Dabei fällt es zunehmend schwer, die gestalterische und architektonische Qualität im Kontext der gesellschaftspolitischen Erfordernisse zu bewerten. Inhalt der Arbeit ist die gebäudetypologische Untersuchung von ausgewählten Objekten, die für ihre Entstehungszeit typisierend und/oder richtungweisend waren. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von der Kaiserzeit, Weimarer Republik, Drittes Reich bis in die 1980er bzw. 1990er Jahre beider deutscher Staaten. Die Bewertung konzeptioneller Entwicklungen bei Altenwohnungen erfolgt im gesellschaftspolitischen Kontext durch die Ausarbeitung des in der jeweiligen Epoche vorherrschenden gesellschaftlichen Altersbildes sowie der Rolle der staatlichen, frei-gemeinnützigen und der privaten Fürsorge als mögliche Initiatoren neuer Wohnmodelle. Im Ergebnis wird deutlich, dass trotz des anhaltend unterschwellig vorhandenen negativen Altersbildes der Bedeutungswandel des Alters und die Entwicklung neuer Wohnformen insbesondere seit den 1970er Jahren der Bundesrepublik kongruent verliefen. Verantwortlich dafür war das duale System der Vernetzung von Staat und frei-gemeinnütziger Wohlfahrt. Bereits im ersten deutschen Wohlfahrtsstaat, der Weimarer Republik, wird die Bedeutung der Zusammenarbeit von Staat und Wohlfahrt deutlich: Es entstehen die ersten, gebäudetypologisch richtungweisenden Projekte im Altenwohnbau. Im Gegensatz dazu stehen die Epoche des Dritten Reiches, aber auch die Entwicklungen in der DDR. Die in der DDR propagierte Gleichheit aller Klassen fand ihre Entsprechung in funktionalen, monoton konformen und standortneutralen Typenbauten. Im wiedervereinigten Deutschland wird die Entwicklung neuer, den Wohnwünschen und Bedürfnissen Älterer angepasster Wohnformen weiterhin durch die Zusammenarbeit von Staat und freigemeinnütziger Wohlfahrt dominiert - trotz Privatisierung des Pflegemarktes durch die Einführung der Pflegeversicherung und eines erhöhten Wettbewerbsdrucks. difu
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Schlagwörter
Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
427 S.
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Serie/Report Nr.
Tenea Wissenschaft