Ständig neue Hindernisse. Baustoffrecycling setzt sich nur mühsam durch.

Deutscher Fachverl.
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Deutscher Fachverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

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ISSN

0933-3754

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ZLB: Kws 274 ZB 6793
BBR: Z 551

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Zusammenfassung

Seit 20 Jahren befasst sich eine Initiative der Baustoffindustrie, der Bauwirtschaft sowie der Entsorgungswirtschaft intensiv mit der Förderung geschlossener Stoffkreisläufe im Bausektor. Im Zentrum stehen die mineralischen Bauabfälle, der größte Stoffstrom innerhalb der deutschen Abfallwirtschaft. In einem im Sommer 2017 veröffentlichten Bericht zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle wurde mitgeteilt, dass im Jahr 2014 insgesamt 202 Millionen Tonnen Bauabfälle statistisch registriert wurden. Fast zwei Drittel davon waren Boden und Steine (118,5 Millionen Tonnen). Desweiteren waren 13,6 Millionen Tonnen Straßenaufbruch,14,6 Millionen Tonnen Baustellenabfälle, 0,7 Millionen Tonnen Bauabfälle auf Gipsbasis und 54,6 Millionen Tonnen Bauschutt. Insgesamt wurden 67,6 Millionen der Abfälle recycelt. Das meiste der Recyclingbaustoffe gelangte in den Straßenbau (35,5 Millionen Tonnen) und rund ein Fünftel wurde zu Asphalt oder Betonzuschlag (14,0 Millionen Tonnen). Im Erdbau wurden 16,4 Millionen Tonnen verwertet und 1,7 Millionen Tonnen fanden eine sonstige Verwertung. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag dargestellt, welche Hindernisse auf dem Weg zur vollständigen Ressourcenwirtschaft noch aus dem Weg zu räumen sind. Technisch ließen sich bereits heute noch mehr Recycling-Gesteinskörnungen aus dem Hochbau wieder im Hochbau einsetzen und in einigen Bundesländern gibt es Initiativen, das Baustoffrecycling zu forcieren. Die DIN EN 12620 gibt eine genaue Rezeptur für Recyclingbeton vor. Der so genannte Zuschlagstoff für den Beton ist beim Recyclingmaterial auf 45 Prozent limitiert. In der Branche gilt diese Limitierung als überholt, denn nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist selbst ein Recycling-Anteil von 90 Prozent kein Problem. Eine Überarbeitung der DIN geschieht zwar zur Zeit, doch die Anpassung der DIN-Regelwerke sind in Deutschland extrem langatmig. Auch bei den Ausschreibungen sollte ein Umdenken stattfinden. Hier sind vor allem die Behörden gefragt - von der Kommune über die Kreise und Länder bis hin zum Bund. Man sollte den Recyclingbeton auch bei öffentlichen Gebäuden zulassen und nicht bei jeder Ausschreibung Beton aus Primärrohstoffen vorschreiben.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Entsorga

Ausgabe

Nr. 4

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Seiten

S. 12-18

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