Model Spaces für Free Open-Airs in Berlin.

Helal, Abdelrahman Mohamed/Lesem, Annika/Maaß, Lena/Schwedler, Esther/Weber, Charlotte/Wohldorf, Anton/Würbach, Julius
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Datum

2019

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

Sprache

ISSN

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Standort

ZLB: Kws 575/567

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

In Zeiten von steigender Dichte, schrumpfenden Freiflächen und wachsendem Verwertungsinteresse erhöht sich der Druck auf öffentliche Freiräume, die für nicht-kommerzielle Musik- und andere Kulturveranstaltungen unter freiem Himmel zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bestehende Räume nicht-kommerzieller Kultur zu sichern und neue Räume zu schaffen. Das in enger Zusammenarbeit mit der Clubcommission und kooperierenden Berliner Bezirken durchgeführte Model Space Project versucht diesen Herausforderungen mittels neuer Strategien zu begegnen. Angestrebt wird die Schaffung von sogenannten Model Spaces(als konkrete oder abstrakte Räume), welche die Kriterien für eine konfliktvermeidende Durchführung von Spontan-Musikveranstaltungen erfüllen. Mit einem entbürokratisierten Anmeldeprozess soll zudem ein Anreiz geschaffen werden, Free Open-Airs auf geeignete Orte zu verlagern, Lärmkonflikte zu reduzieren und Behörden zu entlasten. Durch den vereinfachten Zugang zur Aneignung öffentlicher Freiräume soll die Rolle von Free Open-Air-Teilnehmer*innen in stadtplanerischen Prozessen sowie bei der Mitgestaltung von Stadt und städtischem Leben gestärkt werden. Anhand verschiedener Tools wie der Entwicklung von Bewertungskriterien für eine Matrix und einer GIS-basierten Map zur Identifizierung von konfliktarmen, geeigneten Flächen für Free Open-Airs im Berliner Stadt-gebiet konnten allgemeine Anforderungen an Model Spaces abgeleitet werden. Teilweise fanden sie zudem unter realen Bedingungen im Rahmen offiziell angemeldeter Test-Events. Es zeigte sich jedoch, dass die Auswahl passender Flächen stark von bezirksinternen Vorgaben und mitunter individuellen Vorstellungen der Verwaltungsangestellten abhängig ist. Am Schluss der Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten der Implementierung von Model Spaces diskutiert: Angelehnt an bestehende Projekte in Deutschland, wie beispielsweise das Freiluftpartygesetz in Bremen, wird schließlich eine ortsungebundene, berlinweite Ermöglichung von Free Open-Airs zur Vermeidung von Konflikten als Alternative gegenüber der Ausweisung vereinzelter Model Spaces favorisiert.

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Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

136, XXXI, 67

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