Verbindungsqualitäten innerhalb eines Kernnetzes im Transeuropäischen Verkehrsnetz.

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit dem Kernnetz, das aus der Überarbeitung der Leitlinien für die Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) hervorgeht, als Netzvorstellung für eine Raumentwicklungspolitik für die EU. Er diskutiert zunächst die Auswahl der grundlegenden Stützpunkte dieses Kernnetzes und stellt alternative methodische Ansätze vergleichend vor. Anschließend unterziehen die Autoren die Verkehrsverbindungen, die sich in diesem Kernnetz ergeben, einer Bewertung der aktuellen Verbindungsqualitäten im Straßen- und Schienenverkehr und stellen Grundlagen und Bewertungsergebnisse kartografisch dar. Als Bewertungsinstrument finden dabei die RIN (Richtlinien für integrierte Netzgestaltung) Anwendung, die raumordnerische Leitvorstellungen durch funktional abgestufte Anforderungen an Erreichbarkeiten sehr gut abbilden. Am Ende steht als Fazit: Die Unterscheidung eines Kern- und Basisnetzes in Verbindung mit einer funktional abgestuften Bewertung der Verbindungsqualitäten erweist sich als vielversprechender Ansatz zur Identifikation von prioritären Korridoren und geeigneten Ausbau- oder Ertüchtigungsmaßnahmen für die Gewährleistung angemessener und hochwertiger Verkehrsqualitäten innerhalb der EU.The article considers the core network that emerges from the revision of the guidelines for the Trans-European Transportation Networks (TEN-V), as a network conception for the spatial development policy for the EU. It initially discusses the selection of the fundamental bases of this core network and presents alternative methodical approaches in comparison. Following this, the authors evaluate the transportation links that result in this core network in terms of the current qualities of the links in road and rail traffic and present the foundations and the results cartographically. The RIN (Guidelines for Integrated Network Design) are used as an instrument for evaluation in this context, which illustrate the principal ideas of spatial planning through functionally graded requirements for accessibilities very well. The final conclusion is: the differentiation of a core and basic network in combination with a functionally graded evaluation of the link qualities has proved to be a promising approach for the identification of priority corridors and suitable extension or improvement measures to guarantee appropriate and high-value transportation qualities within the EU.