Corporate Citizenship - Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen in der Region Ostwürttemberg. Eine Untersuchung im Spannungsverhältnis zwischen Engagementpraxis und politischen Förderungskonzepten.

Abstract

Die Arbeit stellt sich die Frage nach dem Corporate Citizenship, also nach der Rolle von Unternehmen als Akteure oder Partner im bürgerschaftlichem Engagement - und sucht die Antwort in einer empirischen Untersuchung in der Region Ostwürttemberg. Sie baut auf der Darstellung der Theorie der Bürgergesellschaft auf, erläutert in der Debatte um Sozialkapital, Globalisierung, Wohlfahrtsstaat die gesellschaftlichen Bedingungen, die das bürgerschaftliche Engagement - vor allem auch das der Unternehmen - und damit den Bau einer starken Bürgergesellschaft notwendig machen und erörtert konstituierende Dimensionen und Instrumente von Corporate Citizenship. Die quantitative Unternehmensbefragung zur konkreten Engagementpraxis in Ostwürttemberg wird vorbereitet durch eine Analyse der politische Praxis von Corporate Citizenship. Dabei spielen neben der politischen Förderpraxis der Region (Ergebnisse der qualitativen Erhebung) auch der rechtliche Rahmen, die Akteure und Initiativen des Bundes sowie des Landes Baden-Württemberg eine Rolle, da unter der Annahme der Subsidiarität davon ausgegangen wird, dass die Bedingungen, die auf Bundes- und Landesebene geschaffen werden, auch Einfluss auf die kommunalen Strukturen haben. Die zum Schluss formulierten Handlungsempfehlungen zeigen, wie die Politik das bürgerschaftliche Engagement von Unternehmen als Standortfaktor in der Region gezielter fördern und stärken kann und wie Unternehmen Corporate Citizenship in das Unternehmenshandeln integrieren können. goj/difu