Integrierte Gesundheitsversorgung als Aktionsparameter: Das Krankenhaus im Wettbewerb Eine ökonomische Analyse am Beispiel indikationsbezogener Komplexpauschalen in bevölkerungsarmen Regionen.

Abstract

Die Arbeit analysiert, ob Konzepte integrierter Versorgung einen erfolgreichen Aktionsparameter für das Krankenhaus darstellen können. Als Beispiel wird hierzu das Angebot indikationsbezogener Komplexpauschalen für Kliniken in der Fläche herangezogen. Auf der Basis von Erkenntnissen der Entscheidungstheorie und darauf aufbauend der entscheidungsorientierten Betriebswirtschaftslehre können Einsichten über das Wahlverhalten gewonnen und auf betriebswirtschaftliche Entscheidungen adaptiert werden. Das dargestellte Wissen über die entscheidungsorientierte Unternehmenszielbildung in Verbindung mit den Erkenntnissen über Branchenwettbewerb, Unternehmensstrategie und -zielbildung Porters schafft die Grundlage für die Entwicklung eines Zielsystems für das Krankenhaus. Dieses dient als Referenz für die Untersuchung des Aktionsparameters auf Zielkonformität. Eine Übersicht der maßgeblichen gesetzlichen Grundlagen zeigt die derzeitig im SGB V manifestierten Varianten der Integration von stationären und ambulanten Leistungen aus Sicht der Krankenhäuser. Im zentralen Teil der Arbeit wird nach einer Erläuterung des aktuellen Standes der integrierten Gesundheitsversorgung und der Übersicht über unterschiedliche Typologien integrierter Versorgungsverträge das Modell der indikationsbezogenen Komplexpauschale für die Versorgung in der Fläche entwickelt. Für das Entscheidungsmodell werden der relevante Zustands-, Aktions- und Zielraum definiert. In der abschließenden Prüfung und Bewertung wird die eigentliche Zielkonformitätsprüfung der indikationsbasierten Komplexpauschale anhand des Zielsystems für das Krankenhaus durchgeführt. Im Anschluss daran folgt ein Resümee über Möglichkeiten und Grenzen des Aktionsparameters in der vorliegenden Spezifikation. goj/difu