Renaissance der Mitte. Zentrumsbau in London und Berlin.

Abstract

Das Buch ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der TU Berlin über den städtebaulichen Umbau der Zentren von London - hier sind es die Projekte West End, Paternoster Square, Liverpool Street, King's Cross Station - und von Berlin mit seinen Projekten Potsdamer Platz, Alexanderplatz, Dorotheen- und Friedrichstadt, Marx-Engels-Schlossplatz, Spandauer Vorstadt, City West seit den 1980er bzw. 1990er Jahren. Anhand der umfassenden Erneuerungsprozesse in beiden Städten zeigen die Autoren auf, dass die Stadtmitte in Europa eine Renaissance erlebt und wie sich diese Entwicklung in städtebaulicher, insbesondere aber auch in soziologischer und politischer Hinsicht auswirkt. Nach der Transformation der historischen Stadt in ein Großstadtzentrum und den Versuchen der radikalen Modernisierung des Zentrums dient der nachmoderne Städtebau der gestalterischen Inszenierung von Tradition und Innovation. Daraus ergeben sich seine wesentlichen Themenfelder: die Wiedergewinnung und Neuschaffung öffentlicher Räume, die Aufwertung von Wasserlagen, eine Rehabilitierung von Korridorstraßen und traditionellen Platzformen, von Dichte und Funktionsmischung, die Integration von spektakulären Bauten in den Bestand sowie die kulturelle und praktische Distanzierung von Räumen der Moderne. Weiter wird untersucht, wie öffentliche Hand und Private zusammenwirken, und welche sozialen Auswirkungen die dominante Orientierung auf die Interessen der neuen "Stadtbürger", der "Urbaniten", für die Zukunft der europäischen Stadt hat. oc/difu