Ungenutzte Kundenpotentiale erschließen: Die Mobilität junger Menschen.

Abstract

Die Gesellschaft verändert sich permanent und die Jugend lebt in der jeweils für sie wirkenden Gesellschaft. Was heute gilt, ist morgen möglicherweise schon überholt oder falsch. Der in den letzten Jahrzehnten erfolgte Wertewandel zeichnet sich durch eine immer schnellere Entwicklung aus. Damit einhergehen auch die Entwicklungen der Milieus. In Bezug auf die Jugend kann festgestellt werden, dass es keine Jugendlichen gibt, die für alle Altergruppen und Bildungsschichten als Maßstab gelten können. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Gruppen, Interessen, Wünsche und Werte. Bei der Analyse der Wertelandschaft der Jugendlichen durch das österreichische Market Institut liegt das Thema Mobilität mit 65 Prozent an fünfter Stelle. So sind 43 Prozent der 15- bis 19-Jährigen sehr häufig unterwegs, die 23- bis 26-Jährigen zu 61 Prozent. Außerdem fällt eine unterschiedliche Nutzung der Verkehrsmittel durch die junge Bevölkerung zwischen Stadt und Land auf. Bei der Frage nach den Anforderungen an öffentliche Verkehrsmittel liegen Pünktlichkeit und Fahrplantreue mit 82 Prozent an der Spitze. Es folgen Preis-Leistungsverhältnis (77 Prozent), Spezielle Tarife für Jugendliche (71 Prozent); kurze Fahrintervalle (62 Prozent); Sicherheit (60 Prozent) und gute Verkehrsverbindungen (55 Prozent). Die Fahrgastinformation ist mit 70 Prozent auch auf hohem Anforderungsniveau. Aus den Ergebnissen der Befragung kann geschlossen werden, dass die Jugendmobilität eine neue Verkehrskultur braucht, um Jugendliche als Kunden der Zukunft gewinnen zu können.