Prognose der Bestandsmaßnahmen und Neubauleistungen im Wohnungsbau und im Nichtwohnungsbau.

Abstract

Seit vielen Jahren besitzen Bestandsmaßnahmen im Bausektor ein deutlich höheres Gewicht als Neubaumaßnahmen. Dies gilt sowohl für den Wohnungsbau als auch für den Nichtwohnungsbau. In der Bauvolumenrechnung des DIW Berlin ist die langfristige Verschiebung hin zu den Bestandsmärkten ausführlich dokumentiert. Allerdings lagen die Werte für die Bestandsmaßnahmen bislang immer erst mit zeitlicher Verzögerung und nur auf Jahresbasis vor. Der wesentliche Grund hierfür ist, dass für diesen Bereich keine spezifischen amtlichen Erhebungen erfolgen. Nicht zuletzt deshalb beruhen die Bauprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute nach wie vor weitgehend auf einer Beobachtung des Neubaus. Die Prognose des Bauvolumens ist nur für das Folgejahr und nicht differenziert nach Neubau und Bestand im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau verfügbar. Das BBSR hat daher das DIW Berlin beauftragt, die Machbarkeit einer Prognose der Bestandsmaßnahmen auf der Basis der Baufachstatistik und anderer Quellen zu untersuchen. Zielstellung war die Entwicklung eines kurz- und mittelfristigen Prognosemodells, dessen Ergebnisse nahtlos in die Berechnungen des Bauvolumens integriert werden können. Der Bericht zeigt die Ergebnisse der Entwicklung eines entsprechenden Prognosemodells sowie Aktualisierungen und eine Evaluation der Vorarbeiten des DIW aus dem Jahr 2014 (Entwicklung eines Sanierungsindikators für den Wohnungs- und Nichtwohnungsbau) unter Berücksichtigung zusätzlicher Informationen.