Aufklärung der Ursachen zur Phosphorbelastung des oberflächennahen Grundwassers im hydraulischen Zustrom zum Arendsee in der Altmark.

Hannappel, Stephan/Köpp, Claudia/Rejman-Rasinska, Elzbieta
Bundesanstalt für Gewässerkunde
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Datum

2018

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Herausgeber

Bundesanstalt für Gewässerkunde

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Koblenz

Sprache

ISSN

1439-1783

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 555 ZB 6766

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Im Arendsee in der Altmark im Norden von Sachsen-Anhalt sind seit vielen Jahren die Phosphor-Konzentrationen sehr hoch und gefährden das ökologische Potenzial sowie die touristische Nutzung des Sees. Er steht über seine gesamte Tiefe bis 50 Meter im uneingeschränkten hydraulischen Wasseraustausch mit dem Grundwasser aus dem etwa 31 km² großen unterirdischen Einzugsgebiet. Das Grundwasser strömt im Süden in den See und verlässt es nach etwa 61 Jahren Verweilzeit im Norden wieder. Die hohe chemische Belastung des Arendsees mit Phosphor resultiert aus historischen Einträgen über längere Zeiträume. Ursächliche Quelle des Eintrages war immer häusliches Abwasser, das aus Klärgruben, Abwasserverregnungsflächen oder Stapelteichen emittierte und dann über primär oberirdische Eintragspfade nach unterschiedlich langen Verweilzeiten ohne wesentlichen Stoffabbau stets den Arendsee erreicht hatte. Die bisher bekannte und im Vergleich mit Literaturangaben extrem hohe Phosphor-Belastung des oberflächennahen Grundwassers im südlichen Zustrom zum Arendsee unter dem Stadtzentrum konnte klar bestätigt werden. Zusätzlich wurde mit Sedimentanalysen des Aquifers eine noch höhere Belastung im Feststoff konstatiert, die aufgrund der Retardation des Phosphors im Korngerüst vermutlich zu einer noch viele Jahrzehnte anhaltenden Belastung des Grundwassers im Abstrom der aktuellen Fahne unter dem Stadtgebiet von Arendsee führt. Wesentliches Ergebnis der Untersuchungen sind aktuell deutlich niedrigere externe Phosphorfrachten im Vergleich zum früheren Kenntnisstand, die den Arendsee über verschiedene Umweltmedien erreichen.
Since many years Lake Arendsee in the Altmark in Sachsen-Anhalt has very high phosphor concentrations, which endanger the ecological potential and the touristic use of the lake. Throughout the Arendsee s depth of up to 50 meters, there is an unrestricted exchange of water with the underlying groundwater. This comes from a catchment area of 31 km² without sustaining separating layers. The groundwater flows into the lake from the south and leaves after about 61 years to the north. The Arendsee s high chemical load of phosphor results from historical inputs over an extended period. The source was always domestic wastewater from septic tanks, sewage farms or storage ponds. This water reaches the lake primary across surface flow paths with different dwelling periods and without significant substance reduction. The known and, compared with the relevant literature, extremely high P-pollution of the near-surface groundwater from the southern inflow into the Arendsee under the city center can be clearly confirmed. Additional sediment analyses of the aquifer show a greater load, which, due to the retardation of phosphor in the soil skeleton, will probably lead to a pollution in the further groundwater downstream under the city for many decades. Significant result of the studies is the clearly lower current phosphor loads reaching the Arendsee over the environmental media.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung

Ausgabe

Nr. 1

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 25-38

Zitierform

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