Der "Strategic Choice Approach": ein in Deutschland unterschätzter Methodenbaukasten für die Raumplanung.

Diller, Christian/Oberding, Sarah
Routledge
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Datum

2017

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Herausgeber

Routledge

Sprache (Orlis.pc)

GB

Erscheinungsort

Abingdon

Sprache

ISSN

0251-3625

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 155 ZB 6792

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Begreift man den "Communicative Turn" in der Planungstheorie nicht radikal als Ersetzen analytischer durch kommunikative Rationalität, sondern eher moderat als wechselseitige Ergänzung dieser beiden Rationalitätsbegriffe, so stellt sich für Raumplaner die Frage, wie Planungsmethoden ausgestaltet sein müssen, um die kommunikative und die analytische Rationalität in der Praxis besser integrieren und damit die Potenziale der Akteure in möglichst vielen Dimensionen aktivieren zu können. Einen solchen Methodenbaukasten, der den unterschiedlichen Dimensionen von Rationalität gerecht werden kann, stellt - so die Hypothese - der Strategic Choice Approach (SCA; "Ansatz Strategischer Wahl") dar, der daher im Fokus der Betrachtung steht. Nach der Beschreibung seiner Grundelemente wird seine Rezeptionsgeschichte beleuchtet. Schliesslich werden Untersuchungsergebnisse zu quasi-experimentellen Anwendungen des SCA vorgestellt. Dabei wird zum einen betrachtet, inwieweit er die unterschiedlichen Dimensionen von Akteurspoten-zialen aktivieren kann, zum andern wird seine Praktikabilität überprüft. Der SCA ist ein Methodenbaukasten, der in den Katalog von Entscheidungsmethoden einzuordnen ist. Er ermöglicht es, planerische Entscheidungen in Gruppensituationen zu treffen, dabei die Konsequenzen miteinander verknüpfter Entscheidungen deutlich zu machen und zudem systematisch mit den auftretenden Unsicherheiten umzugehen. Der Ansatz des SCA wurde 1969 zum ersten Mal in dem Buch "Planning Under Pressure" als Ergebnis eines in einer englischen Kleinstadt durchgeführten Forschungsprojekts ausführlicher dargestellt. Seitdem wurde er von Neil Jessop, John Friend, Man Hickling, Raymond Bunker und Man Sutton am Institute for Operational Research ("IOR-School", Coventry, UK)2 im Rahmen von mehreren anwendungsorientierten Forschungsprojekten sowohl mit dem öffentlichen als auch mit dem privaten Sektor kontinuierlich weiter entwickelt.
Taking into consideration the theory that the "Communicative Turn" in spatial planning is also visible in the planning methods used, this article discusses the Strategic Choice Approach (SCA) as a complex toolbox of planning methods, which has yet to gain significant currency in Germany. Following a short introduction to the central elements of the SCA, the international resonance of this approach in terms of planning theory and planning practice over the years is presented. Based on the material of quasi-experimental applications of the SCA in teaching modules, the approach is then compared with other planning methods as regards the significance of its rational, communicative and creative dimensions, and problems in its application are analyzed. The article closes with an outlook on increased and intensified potential uses of the SCA.

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Schlagwörter

Zeitschrift

DISP

Ausgabe

Nr. 2

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 94-108

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Sammlungen