Zur Bewertung von Umgebungslärm.

Probst, Wolfgang
Springer-VDI-Verl.
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Datum

2006

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Herausgeber

Springer-VDI-Verl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Düsseldorf

Sprache

ISSN

0174-1098

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 2529
BBR: Z 189
TIB: ZA 4580

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Mit Untersuchungen zur Wirkung von Lärm auf Menschen hat sich die Kenntnis über den Zusammenhang von Lärmbelastung und dadurch verursachter Belästigung in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert. Mit den verfügbaren Berechnungstechniken zur Ermittlung der Lärmpegel aus den Computermodellen der Ballungsgebiete und insbesondere infolge der Europäischen Richtlinie zum Umgebungslärm kann dieses Wissen in automatisierte Beurteilungssysteme transformiert und somit zur vergleichenden Bewertung alternativ möglicher Konzepte zur Lärmminderung verwendet werden. Die Literatur zeigt, dass zur Einzahlbewertung und damit zur Skalierung der Lärmbelastung größerer Umgriffe stets Belastungs-Belästigungsrelationen verwendet werden, mit deren Hilfe die Anzahl der "Erheblich Belästigten" (Highly Annoyed - HA) gezählt werden. Der Beitrag zeigt, dass dieses Konzept methodisch ungeeignet ist. Ausgangspunkt für ein angemessenes Bewertungssystem ist die Feststellung, dass die relative Gewichtung unterschiedlicher Belästigungsgrade bei der Beurteilung von Wohnbereichen wie die anderer Wirkungen auch keine wissenschaftlich ableitbare Skalierung, sondern eine politische Festsetzung ist. Untersucht man die Konsequenzen des HA-Konzepts, so zeigt sich, dass dieses eine extrem schwache Gewichtung der Lärmpegelhöhe darstellt und zu unakzeptablen Strategien bei der Ausarbeitung von Lärmminderungsprogrammen führt. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse wird ein Bewertungssystem vorgeschlagen und im praktischen Beispiel angewendet. Es kann leicht auf die Einbeziehung unterschiedlicher Lärmarten erweitert werden und ist geeignet, durch Minimierung des so gebildeten Lärmbelastungsmaßes effektive und für alle Betroffenen faire Gesamtkonzepte zu ermitteln. difu
Numerous research on annoyance caused by noise improved our knowledge and understanding of peoples reactions. With our computerized methods to determine the noise levels for large scale scenarios and as a consequence of the European Directive about Environmental Noise this knowledge can be transformed into assessment methods allowing the relative scaling of different noise mitigation measures. A thorough review showed that ranking of noise exposures was always based on exposure - effect relations where the number of highly annoyed persons was used to quantify complex situations with spatial varying noise exposures. It will be shown that this concept fails. If noise exposures change, we must sum up an annoyance quantity for all persons concerned and not only count the number of persons above a threshold. It is postulated that the relative weighting of different grades of annoyance is a political decision and should be defined taking into account ie communities opinion about the best acceptable distribution of unavoidable hazards. Looking to the expressions used to calculate a single number result for assessing noise scenarios, it will be shown that the "Highly Annoyed" expression causes an extremely weak weighting of noise levels - the consequences are unacceptable. On the basis of these findings a new assessment expression was developed and used for decision-making in the planning phase for simple and complex scenarios. This method can easily be extended to inclose different noise types and it may help to find effective and "fair" noise mitigation measures acceptable for all people concerned. difu

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Schlagwörter

Zeitschrift

Zeitschrift für Lärmbekämpfung

Ausgabe

Nr. 4

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 105-114

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Sammlungen