Seewasser pur. Abgase von Schiffen lassen sich mit Waschverfahren wirkungsvoll reinigen.

Deutscher Fachverl.
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Herausgeber

Deutscher Fachverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

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ISSN

0933-3754

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 274 ZB 6793

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Das bei Schiffen verwendete Schweröl enthält Schwefel und belastet somit die Umwelt stark. Vor allem in Hafenstädten und Küstengebieten sind schwefelhaltige Abgase aus Schiffsdiesel ein großes Problem. Der Schwefelgehalt ist zwar von 5 Prozent auf maximal 3,5 Prozent gesenkt worden und ab 2020 soll der Schwefelanteil weltweit weiter auf 0,5 Prozent gesenkt werden, doch es gibt weiterhin Schutzzonen im Meer, in denen nur schwefelarmer Treibstoff mit einem Schwefelgehalt kleiner als 0,1 Prozent verwendet werden darf. In besonderen Gebieten wie beispielsweise in den meisten Häfen oder in der Ostsee ist die Zero-Discharge-Regelung durchgesetzt worden. Derzeit steht man dadurch vor der Entscheidung zwischen schwefelfreiem Treibstoff oder Wäschern für Abgase. Bis zum abgasfreien oder abgasarmen Schiffsbetrieb ist es noch ein weiter Weg. Die Reinigung der Abgase bietet eine Alternative und stellt besondere Anforderungen an die Abgasreinigungstechnik, über die in dem Beitrag berichtet wird. Ein Abgaswäscher wird entweder in ein neues oder in ein bereits gebautes Schiff eingebaut. Es bieten sich zwei Varianten an: der Offline-Wäscher oder der Inline-Wäscher. Beide können in einer Open-Loop- oder Closed-Loop-Betriebsweise geführt werden. Der Vorteil des Offline-Arrangements liegt darin, dass der Wäscher nach den Prozessdaten und nicht nach den Platzverhältnissen dimensioniert wird. Die Abscheideleistung des Offline-Wäschers ist daher in der Regel höher. Ein Inline-Wäscher wird in der Regel anstelle eines vorhandenen Schalldämpfers in die Abgasleitung direkt eingebaut. Damit hat der Abgaswäscher zusätzlich die Aufgabe des Schalldämpfers zu übernehmen und eine Schallreduzierung von 35 dB/A zu gewährleisten, wodurch ein erhöhter Druckverlust entsteht. Beide Betriebsweisen bieten derzeit die beste Möglichkeit, Bestandsschiffe so umzurüsten, dass eine umweltfreundliche und regelkonforme Seeschifffahrt selbst mit schwefelhaltigem Schweröl möglich ist.

Beschreibung

Schlagwörter

Zeitschrift

Entsorga

Ausgabe

Nr. 2

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Seiten

S. 92-94

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