Auf dem Weg zur Normalität: Planungsbezogener Protest und planerische Reaktionen.

Bertram, Grischa Frederik/Altrock, Uwe
de Gruyter Poland - Sciendo
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Datum

2020

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Herausgeber

de Gruyter Poland - Sciendo

Sprache (Orlis.pc)

PL

Erscheinungsort

Warschau

Sprache

ISSN

0034-0111

ZDB-ID

506141-6

Standort

ZLB: Kws 150 ZB 6820

Dokumenttyp (zusätzl.)

EDOC

Zusammenfassung

Der Beitrag plädiert für eine stärkere Unterscheidung von Planungsprotesten, die Teil der täglichen Planungspraxis sind. Es wird argumentiert, dass die Unterschiedlichkeit auch für differenzierte Reaktionen der Planungsakteure genutzt werden kann. Skizziert wird der Forschungsstand sozialwissenschaftlicher Protest- und Bewegungsforschung sowie die Besonderheit planungsbezogenen politischen Protests. Planungsprotest wird dabei als kollektives Handeln und Form kommunalpolitischer Partizipation verstanden, die unabhängig von lokalstaatlichen Beteiligungsangeboten stattfindet und einen Bezug zur lokalen räumlichen Planung aufweist. Basierend auf einer empirischen Erhebung und statistischen Untersuchung von mehr als 400 planungsbezogenen Bürgerprotesten in Berlin zwischen 2005 und 2015, die durch zwei qualitative Fallstudien ergänzt werden, wird eine – orts- und zeitspezifische – Typologie von neun Protestarten entwickelt. Die im Framing der Protestakteure artikulierten Protestanlässe und Protestanliegen werden als alternative Problemlösungsansätze verstanden. Unterschieden werden situationsbezogene und planungsabhängige sowie initiative und reaktive Protestformen. Diese inhaltliche Unterscheidung erscheint zwar in besonderem Maße für das aktuelle Protestgeschehen von Bedeutung und unterstreicht dessen politischen Charakter, sie ist allerdings nur ein Teil der phänomenologischen Vielfalt. Auch die Reaktionen sind fallspezifisch zu unterscheiden, wie das Merkmal der Betroffenheit bzw. Nicht-Betroffenheit der Protestakteure verdeutlicht.
The paper argues for a stronger distinction within planning protests, which is today an everyday part of planning practice. Furthermore, it is argued that the diversity of planning protest can also be used for differentiated reactions of planning practitioners. It is possible and sensible to adopt theories from protest and social movements research to better understand protest in planning, yet specifications for planning-related protest are needed. Planning protests are understood as collective action and form of local political participation, which takes place independently participation offers and has a relation to local spatial planning. Based on an empirical survey and statistical analysis of more than four hundred planning-related citizen protests in Berlin between 2005 and 2015, supported by two qualitative case studies, a typology of nine protest types will be developed, that is specific in time and place. The causes and claims articulated in the framing of protesters are understood as alternative approaches to solving planning problems. In particular, a distinction is made between situational and planning-dependent as well as initiative.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Raumforschung und Raumordnung = Spatial research and planning

Ausgabe

2

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

185-201

Zitierform

Freie Schlagworte

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