Chandigarh - gescheiterte geplante Stadt.

Abstract

Zwei Persönlichkeiten sind die Väter von Chandigarh: der erste indische Premierminister Nehru und der Architekt und Planer Le Corbusier. Die ideologische Wurzel der Stadtvorstellung für Chandigarh ist in der von einem starken Modernitätsgefühl getragenen Urbanisierungseuphorie der 20er Jahre zu finden. Der entworfene Masterplan, der mehr auf Prinzipien westlicher Planung denn auf lokalen oder sozioökonomischen Gegebenheiten fußte, legte zuviel Wert auf physische Ziele wie die Entwürfe von Gebäuden, auf die Örtlichkeit, Grünanlagen, Kapitolkomplex, das Citycenter und das Straßensystem. Langfristige Ziele in der Planung wurden praktisch nicht beachtet. Chandigarh ist mit 850000 Einwohnern vierzig Jahre nach seiner Gründung auf mehr als das Doppelte seiner vorgesehenen Größe angewachsen. Ein großer Teil der Zuwanderer gehört den unteren Klassen an. Was gebraucht wird, sind Programme, die direkt auf diese Bevölkerungsgruppe zielen wie z.B. ein Netzwerk kommunaler Dienste. Der schwächere Teil der Bevölkerung istzu schützen und zu stärken gegenüber der mächtigen Mittelklasse. (-y-)