Divergente Praktiken in Istanbul. Eine Fallstudie in den Stadtteilen Beyoglu und Fatih.

Merbitz-Kampf, Nicole
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Datum

2018

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DE

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Mainz

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EDOC

Zusammenfassung

Seit Ende der 1980er-Jahre befindet sich die türkische Gesellschaft in einem stetigen Transformationsprozess, der sich auf die soziale, politische sowie kulturelle Ebene auswirkt, und dabei oft gegensätzlich zu verlaufen scheint. Es ist zu beobachten, dass sich eine pluralisierte Gesellschaft mit neuen Diskursen, Paradigmen und Ideologien bei gleichzeitig wahrnehmbaren und teils konflikthaften gesellschaftlichen Verwerfungen herausgebildet hat. Das Forschungsinteresse der Autorin widmet sich den Reproduktionsprozessen sowie den Wirkweisen einer historisch entstandenen Konfliktlinie zwischen laizistisch und muslimisch geprägten Teilen der türkischen Bevölkerung. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, dass die wahrgenommene Spaltung der türkischen Gesellschaft und die gewaltgeprägten Zusammenstöße (zum Beispiel während der Gezipark-Proteste in Istanbul im Jahr 2013) nicht nur auf aktuellen politischen Differenzen basieren, sondern dass der persistente Einfluss historisch entstandener Konflikte zu dauerhaften innergesellschaftlichen Verwerfungen geführt hat. Die Autorin zeichnet mithilfe einer eigens entwickelten theoretischen Folie, bestehend aus einer Verknüpfung der Cleavagetheorie mit praxistheoretischen Perspektiven, nach, wie sich die historisch entstandene laizistisch-muslimische Konfliktlinie im sozial geteilten praktischen Wissen der Interviewten verankert und sich zudem in den untersuchten Istanbuler Stadtteilen Beyoglu und Fatih manifestiert hat.
Since the late 1980s, the Turkish society is experiencing a steady process of transformation that affects the social, political and cultural spheres with often opposing directions. While on the one hand a pluralized society with new discourses, paradigms and ideologies emerged, partially conflictual societal upheavals were noticeable at the same time. The author s leading research interest is devoted to the processes of reproduction as well as the effects of a historically emerged cleavage between laic and Muslim parts of the Turkish population. The aim of the study is to show that the perceived division of the Turkish society and the violent clashes (for example during the Gezi Park protests in Istanbul, 2013) are not based solely on current political differences. The persistent influence of historical conflicts must also not be underestimated in its effect on the lasting disruptions within society. The author employs her own theoretical framework, consisting of a combination of the cleavage theory with practice-theoretical approaches, to illustrate how the historical development of a laic-Muslim cleavage has determined the tacit knowledge of action and even has manifested itself within Istanbul districts of Beyoglu and Fatih.

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275 S.

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