BUND und Gemeinden aktiv für den landesweiten Biotopverbund.
Gemeindetag Baden-Württemberg
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Datum
2012
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Herausgeber
Gemeindetag Baden-Württemberg
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Stuttgart
Sprache
ISSN
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 1723
BBR: Z 333
BBR: Z 333
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Studien belegen, dass durch die Ausweisung einzelner getrennter Schutzgebiete lediglich dreißig bis vierzig Prozent der schützenswerten, seltenen Arten erhalten werden können, denn viele Arten brauchen Ausweich- und Ausbreitungsmöglichkeiten in andere Lebensräume sowie den genetischen Austausch mit anderen Populationen. Durch den Klimawandel und die damit einhergehenden Veränderungen der Lebensbedingungen wird dieser Bedarf noch verstärkt. Daher ist ein stabiles Biotopverbundnetz eine elementare Voraussetzung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Weiträumige Biotopverbund-Strukturen sind in der Bundesrepublik Deutschland noch sehr selten, obwohl die Idee des Biotopverbundes bereits in den 1970er Jahren veröffentlicht wurde und der Aufbau eines flächendeckenden Biotopverbundes seit dem Jahr 2002 im Bundesnaturschutzgesetz vorgeschrieben ist. Seit 2005 gelten die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetztes auch auf Landesebene. Vor diesem Hintergrund werden die Aktivitäten im Bundesland Baden-Württemberg beschrieben: In den 1980er Jahren begannen Städte und Gemeinden mit den kommunalen Biotopvernetzungs- und Mindestflur-Konzeptionen, deren Erstellung und Umsetzung aus der Landschaftspflege-Richtlinie des Landes gefördert wurden und werden. Damit ist theoretisch fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche von einer Biotopvernetzungs-Konzeption abgedeckt mit einer Maßnahmenplanung für jeweils ein Prozent der Fläche. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass viele Biotopvernetzungs- und Mindestflur-Konzeptionen nicht vollständig umgesetzt wurden. Neben der rechtlichen Absicherung der Maßnahmen fehlte in der Regel auch die Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinweg. Heute ist Baden-Württemberg im Besitz von naturschutzfachlich abgesicherten landesweiten Planungsgrundlagen, die von der Landesregierung als planungs- und umsetzungsrelevant deklariert wurden. Der Fachplan "Landesweiter Biotopverbund Baden-Württemberg" vereint Kernflächen und Suchräume für großräumige Verbundachsen im Offenland und die Korridore des "Generalwildwegeplans" für waldgebundene Tierarten. Darüber hinaus gibt es mit dem "Biodiversitäts-Check für Gemeinden" ein neues Instrument auf der Basis des Zielarten-Konzepts (ZAK) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW). Abschließend wird in dem Beitrag der Einsatz des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Landesverband Baden-Württemberg (BUND), für den Biotopverbund beschrieben und es werden einige Beispiele vorgestellt.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Die Gemeinde
Ausgabe
Nr. 10
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 350-353