Entwicklung einer Methodik zur funktionalen Gliederung von Netzen des Güterverkehrs und zur Bewertung der Angebotsqualität.

Abstract

Es wird erstmals eine Methodik bereitgestellt, die es ermöglicht, die Belange des Güterverkehrs in der Raumplanung und Verkehrsnetzgestaltung zu berücksichtigen. Durch Anwendung der entwickelten Methodik ist es den Landes- und Regionalplanungen möglich, Zentrale Orte der Logistik (ZOL) zu identifizieren und hierarchisieren und damit eine parallele Ebene zu den Klassifikationen nach dem Zentralen-Orte-Konzept für die güterverkehrsrelevanten Orte zu schaffen. Außerdem wurden Regeln zur Netzbildung entworfen, die es ermöglichen, die identifizierten ZOL in die Netzplanung zu integrieren. Zudem können die bestehenden RIN 2008 und die hier entwickelte Methodik gemeinsam auf den Planungsraum angewendet werden. Der Vorgehensweise der RIN 2008 folgend wurden die Verbindungsfunktionsstufen, Kategoriengruppen und Verkehrswegekategorien für die Verkehrsträger Schiene, Straße und Binnenwasserstraße entwickelt. Für den Straßengüterverkehr wird abschließend ein erster Entwurf für die Bewertung der Angebotsqualität vorgenommen. Die Arbeit gliedert sich in: Einleitung, Untersuchungsmethodik, Theorie und Grundlagen, Funktionale Gliederung logistischer Orte, Netzbildung, Anwendungstest am Beispiel des Landes Brandenburg, Verbindungsbezogene Angebotsqualität des Straßengüterverkehrs, Diskussion der Vorgehensweise und Diskussion möglicher Alternativen, Ableitung von Empfehlungen und Forschungsbedarf, Zusammenfassung.