Eros e polemos. La poetica del labirinto. (Eros und polemos. Die Poetik des Labyrinths.)
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1986
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Zusammenfassung
Schon Plato erkannte den grundsätzlichen Unterschied, in der Stadt oder auf dem Land zu sein. Warum sollte die Stadt, die von unterschiedlichen Meinungen und streitbaren Auseinandersetzungen geprägt ist, ein Ort der Weisheit sein? Der "neutrale" Ort des Landes dagegen konnte vom Philosophen mit seinen Vorstellungen ausgefüllt werden. Der Autor Franco Rella sagt, dass dieser Gegensatz nicht als absolut aufzufassen ist: das Land sei nichts anderes als eine leere Spielweise für die philosophischen Idealvorstellungen von der Stadt gewesen. Ihn interessiert, welche Bilder in Kunst und Philosophie geschaffen wurden, um die Realität der Stadt auszudrücken. Im 19 Jh. erschien sie als sinnleeres Chaos, die damaligen Dichter sprechen von der "Gleichgültigkeit" der Stadt. Eine schmerzhafte Erfahrung, die notwendig war, um den Ort der ununterbrochenen Auseinandersetzung anzuerkennen: schließlich haben Banjamin, Kafka, Proust und Bataille in der Stadt ihre "wahren" Erfahrungen gemacht. Die Metapher, dass die Stadt ein Labyrinth sei, in dem man sich unweigerlich verlieren musste, hatte sich gewandelt: gerade die willkürliche Vielzahl der Möglichkeiten wurde zum Anstoß für eine starke schöpferisches Tätigkeit. Der Architekt ist gefordert, diese Vergangenheit nicht zu idealisieren, sondern die verbleibenden Bruchstücke des Labyrinths zu einer neuen Form zusammenzustellen. (kg)
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In: Casabella, 50(1986), Nr.524, S.43-45, Lit.