Verteilungskonflikte im Straßenraum. Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen konkurrierender Interessengruppen.

Bernds, Esther
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Datum

2002

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DE

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Bremen

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EDOC

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Zusammenfassung

Die Gestaltung des Straßenraumes in Wohnquartieren wird oftmals nicht ausreichend partizipativ festgelegt. Den verantwortlichen Politikern sowie Stadt- und Verkehrsplanern fehlen beispielsweise passende sozialwissenschaftlich ausgearbeitete Instrumente und manchmal die Antizipation der Folgen, die ihre Maßnahmen in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht haben. In der Arbeit wird die Frage nach gerechten Verteilungen und fairen Beteiligungsverfahren im Verständnis der Agenda 21 in den Vordergrund gestellt. Mit dem Ziel, die Akzeptanz der Maßnahmen zu erhöhen und teuren Planungsfehlern vorzubeugen, wurde ein neuartiges innovatives Instrument für die faire Beteiligung unterschiedlicher Interessengruppen im Straßenraum entwickelt. Um die Ziele zu erreichen, findet im theoretischen Teil der umweltpsychologisch und interdisziplinär ausgerichteten Untersuchung eine dezidierte Auseinandersetzung mit dem Leitbild ´Nachhaltige Entwicklung´ und dessen Implikationen für die Schaffung von gerechten Verteilungsergebnissen und fairen Lösungen statt. Dazu werden erstens die Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung und zweitens Gerechtigkeits- und Fairnesstheorien aus psychologischer, politisch-philosophischer und soziologischer Perspektive dargestellt. Von Bedeutung sind Begriffe wie Moral, Verantwortungsbewusstsein, Verständigungsorientierung, Diskursethik sowie Kommunitarismus und Liberalismus. Diese theoretische Auseinandersetzung bildet die Grundlage für die Analyse der Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen unterschiedlicher Nutzungsgruppen (z.B. Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger) und verschiedener Akteursgruppen (z.B. Bürger, Stadt- und Verkehrsplaner aus Behörden, der Wirtschaft und Nicht-Regierungsorganisationen) im Straßenraum. Für die Erhebung wurde ein anfassbares Miniaturmodell einer Straße und ein dazu passendes Moderationskonzept entwickelt. In der Studie wurden Workshops mit Gruppen von Bürgern unterschiedlicher Mobilitätsgruppen im Straßenraum und mit Stadt- und Verkehrsplanern durchgeführt und ausgewertet.
Conflicts in distributing public space in residential areas. Ideas of justice and fairness held by competing pressure interest groups.Often the design and arrangement of public spaces within residential areas is decided upon top-down usually by politicians. The involved city and traffic planners often fail to anticipate social, ecological and economical consequences. In order to be accepted city and traffic planning needs the participation of citizens. Top-down decision making in these areas of public interest often violates ideas of justice and fairness held by citizens. Therefore results of public space distribution in residential areas e.g. concerning car and bicycle drivers are either hesitantly or not at all implemented. The empirical part of this doctoral thesis focuses on an analysis of ideas of justice and fairness held by different user groups (e.g. pedestrians, car and bicycle drivers) and different groups of actors (e.g. citizens, enterprises, city and traffic planners of government and non-government organizations). A new investigation method was developed. A physical model (with miniature houses made of wood, playmobil figures, wooden cars, pedestrians, front yards, road signs etc.) showing a street within a residential area was used for group discussions among citizens about ideas of justice and fairness concerning distribution conflicts. Starting point of the investigation was the concept of sustainable development. The theoretical part of this doctoral thesis is interdisciplinary. It contains results of environmental research from the social sciences which are associated with theories of justice and fairness. Furthermore psychological, political-philosophical and sociological concepts of justice and fairness are presented.

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III, 471 S.

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