Orte prägen, Identität schaffen - und hinterfragen. Anmerkungen zur Wechselwirkung von Kunst und Raum.

Kaltenbrunner, Robert
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
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Datum

2005

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Herausgeber

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bonn

Sprache

ISSN

0303-2493

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 2548
BBR: Z 703
IFL: Z 0073
IRB: Z 885

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Verschleierung, Revision, Hinterfragung, Aneignung und auch Ablehnung sind Attribute, die konstitutiv sind für das Verhältnis von Raum und Kunst. Wie und mit welchen Mitteln die Gesellschaft im (städtischen) Raum heimisch wird und welche Strategien die der Kunst innewohnenden Potenziale hierfür zur Geltung bringen können, ist die zentrale Frage. Dabei liegt ein Begriff des "Raumes zugrunde, der über die üblicherweise in der Zeitschrift aufgegriffenen Kategorien hinausgeht und seine identitäre Kategorie einbezieht. Betrachtet verschiedene Maßstabsebenen, aus denen sich jeweils unterschiedliche Rollen der Kunst ergeben. Die diskursive Autonomie der Kunst muss dabei respektiert, gleichwohl nach dem gesellschaftlichen Charakter der Kunst gefragt werden. So soll Kunst im Raum die ästhetische Verbesserung des Lebensraumes als gesellschaftspolitische Notwendigkeit für humane Existenz verdeutlichen und dies in enger Verflechtung mit städtebaulichen, architektonischen und sozialen Maßnahmen. Die mögliche Leistung der bildenden Künste liegt in ihrer Medienspezifik, insoweit sie zur Auseinandersetzung mit Wahrnehmungsweisen und Denkinhalten dazu beiträgt, dass Erfahrung kollektiv aufgenommen und historisch verarbeitet wird. Nach einer These von Foucault folgt auf die Kultur der Zeit, die das 20. Jh. mit seinen Beschleunigungsphänomenen geprägt hat, nun eine "Epoche des Raums". Das weit verbreitete Unbehagen an der gebauten Umwelt führt allerdings nicht zu einem lautstarken Engagement für die Qualität des Neuen Bauens, sondern zu einer zunehmenden Rückwärtsgewandtheit. Somit käme der Kunst die Aufgabe zu, solche Reaktionen produktiv in Frage zu stellen, ohne indes bloße Verunsicherung hervorzurufen. In städtebaulich ungelösten Situationen und Brachen kann und darf die Kunst eine spezifische Balance definieren, die den widersprüchlichen Anforderungen gerecht wird. goj/difu

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Schlagwörter

Zeitschrift

Informationen zur Raumentwicklung

Ausgabe

Nr. 1

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 33-38

Zitierform

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