Schatzgrube Elektro-Auto. Projekt untersucht Recycling von Leistungselektronik aus Elektrofahrzeugen.

Abstract

Die Zukunft der individuellen Mobilität mittels Personenkraftwagen hat eine feste Zielrichtung, um die bis 2030 vorgegebene Reduktion von Treibhausgasen im Mobilitätssektor von 42 Prozent zu erreichen. Elektrofahrzeuge sollen zunehmend am Straßenverkehr teilnehmen. Es ist absehbar, dass zeitversetzt auch mehr Elektrofahrzeuge recycelt werden müsssen. Bei einem zukünftigen jährlichen Recycling von einer Million Elektrofahrzeugen könnten rund sieben Tonnen Zinn, 85 Kilogramm Gold, 300 Kilogramm Silber, 17 Kilogramm Palladium und 70 Tonnen Kupfer wiedergewonnen werden. Dies beinhaltet auch die verwertbaren Leistungselektronikmodule, die in jedem Fahrzeug als wichtiges Bauteil für das Energiemanagement eingesetzt wird. Sie transportiert die aus der Batterie kommende Energie und stellt diese dem Motor in der benötigten Form zur Verfügung. Spezielle Recyclinganlagen für elektronische Bauteile aus Fahrzeugen mit Elektroantrieb können strategisch wichtige Edelmetalle wie Gold, Silber und Palladium zu 90 Prozent zurückgewinnen. Das zeigt ein Vergleich mit dem herkömmlichen Recycling im Auto-Shredder, wo ein Großteil der Edelmetalle verlorengeht. Im Rahmen des Projekts "Elektrofahrzeugrecycling 2020 - Schlüsselkomponente Leistungselektronik (ElmoReL 2020)", das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird, untersuchte das Öko-Institut in Zusammenarbeit mit Verbundpartnern die Optimierung des Recyclings der Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen. In dem Beitrag wird das Projekt vorgestellt. Ein Vergleich der verschiedenen Verwertungsrouten zeigt, dass ein optimiertes Recycling der elektronischen Komponenten zu relevanten Ressourceneinsparungen führen kann.