Zur Bedeutung urbaner öffentlicher Räume für benachteiligte Jugendliche in einer Großwohnsiedlung.

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Hannover

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Untersucht werden die öffentlichen Räume der Großwohnsiedlung Hannover-Vahrenheide im Hinblick auf ihre Bedeutung für die dort lebenden sozial benachteiligten Jugendlichen. Dies geschieht im Rahmen einer interdisziplinär angelegten Stadtstudie, die exemplarisch die wechselseitigen Einflüsse von Handlungen, Raum- und Machtstrukturen beleuchtet. Gefragt wird nach den spezifischen Benachteiligungsfaktoren der sozialräumlichen Gegebenheiten und nach den Potenzialen dieses Siedlungstypus für eine Personengruppe, die in diesem Zusammenhang bisher kaum gesondert betrachtet wurde. Theoretischer Hintergrund der Untersuchung ist ein unter Bezug auf die Fachdiskussion entwickeltes Raumverständnis, in dem Raum multidimensional und dessen Öffentlichkeitscharakter kontinuierlich aufgefasst wird. Dabei werden vier Raumdimensionen unterschieden: die materiell-bauliche, die sozialstrukturelle, die normative und die administrative Dimension. Der Begriff der urbanen Öffentlichkeit bildet den Maßstab zur Bewertung der Befunde. Kennzeichnendes Ergebnis ist eine besonders ortsbeständige und eigenstrukturierte Geselligkeit bei sozial benachteiligten Jugendlichen sowie ein auffallend restriktiver Umgangsstil ihnen gegenüber. In der Diskussion der Befunde wird deutlich, dass die sozialräumliche Konstellation der Großwohnsiedlung den Verbleib in diesen Nischen befördert, der für eine altersgemäße Weiterentwicklung untypisch ist und letztendlich die marginalisierte gesellschaftliche Position dieser Jugendlichen verfestigt.

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288 S.

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