Alles dicht. Deponie-Sanierung mit Kombinationsdichtung.

Abstract

Die Stadt Heidelberg, vertreten durch das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, betreibt seit Anfang der 1950er Jahre die Mülldeponie Feilheck mit einer Fläche von 15 Hektar, bei der es sich um eine ehemalige Kiessandgrube handelt, die nach dem Abbau der Rohstoffe bis in eine Tiefe von zehn bis maximal achtzehn Meter unter der Geländeoberkante mit Abfällen verfüllt wurde. Nach Verfüllung der Grube erfolgte eine bis zu achtzehn Meter hohe Aufhaldung der Deponie. Bis 1990 wurden insgesamt rund 2,5 Millionen Kubikmeter Abfälle unterschiedlicher Art abgelagert, von gewöhnlichem Haus- und Sperrmüll über Gewerbe- und Industrieabfälle, Klärschlämme, Erdaushub und Bauschutt bis hin zu Klinikabfällen, Müll der amerikanischen Streitkräfte sowie Raspelwerk des Kompostierwerkes. Wie zur damaligen Zeit üblich, wurde an der Basis keine Abdichtung oder Sickerwassererfassung eingebaut. Die Ablagerungen liegen daher bis zu zehn Meter tief im Grundwasser, dessen Spiegel sich in etwa sieben Meter Tiefe befindet. Zur Minimierung der Belastung des Grundwassers wurden in den 1990er Jahre eine Vielzahl an Untersuchungen zur Sicherung beziehungsweise Sanierung der Deponie durchgeführt. Im Oktober 1996 wurde eine Anordnung auf Grundlage von Paragraph 10 Abs. 2 Abfallgesetz erlassen, nach der auf den gesamten Deponiekörper ein Oberflächenabdichtungssystem entsprechend den Anforderungen der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) für die Deponieklasse II aufzubringen ist. Aus Kostengründen musste ein alternatives Abdichtungsverfahren gefunden werden, das in dem Beitrag beschrieben wird. Die Lösung besteht aus einem System, das mehrere unterschiedliche Materialien kombiniert.