Ein neues Zuhause schaffen. Zwischen Raumverlust und Raumaneignung: der Wohnraumprozess der Zufluchtsuchenden im Nachkriegsdeutschland - dargestellt am Landkreis Harburg.
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2019
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DE
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Hamburg
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DI
EDOC
EDOC
Authors
Abstract
Keine andere Bevölkerungsgruppe hat den Landkreis Harburg sozialräumlich so stark geprägt wie die Zufluchtsuchenden, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg in den Landkreis kamen. Dort trafen die Geflüchteten auf bereits beanspruchten Raum, den es neu aufzuteilen galt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Mit- und Nebeneinanderwohnen aufgrund der hohen Anzahl der Zufluchtsuchenden sowie der angespannten Wohnraumsituation infolge der Kriegszerstörungen keine einfache Aufgabe. In der Arbeit wurde der Landkreis Harburg als Untersuchungsraum gewählt, der sich südlich von Hamburg erstreckt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr dieses Gebiet einen immensen Bevölkerungsanstieg. Da bereits während des Krieges viele ausgebombte Hamburger im Landkreisgebiet untergebracht werden mussten, verschärften die zusätzlich ankommenden Zufluchtsuchenden aus den ehemaligen deutschen Ostprovinzen die Wohnraumknappheit. Öffentlicher wie privater Raum musste neu aufgeteilt und Ressourcen umverteilt werden, was die Gemeinden und die einheimische Bevölkerung und nicht zuletzt die zufluchtsuchenden Menschen vor neue Herausforderungen stellte. In diesem Zusammenhang wird der Eintritt sowie das Problem der Unterbringung der zufluchtsuchenden Menschen in einen für sie fremden Raum untersucht, der ein Verhandeln von Wohn- und Lebensraum mit zwei unterschiedlichen Akteursgruppen mit sich führte: mit der einheimischen Bevölkerung sowie der administrativen Ebene. Es wird ergründet, wie sich ein anfängliches notdürftig „Untergebrachtwerden“ zum „Wohnen“ entwickelte und wie die unterschiedlichen Akteure mit ihren unterschiedlichen Wahrnehmungen im sozialen Raum handelten. Es wird dargestellt, wie zwischen den unterschiedlichen Akteursgruppen der Wohnraum verhandelt und vereinnahmt wurde, wie sich die Akteure räumlich und sozial ausgrenzten bzw. wie sie ausgegrenzt wurden und schließlich wie Zufluchtsuchende den neuen Lebensraum wieder zu ihrem eigenen Raum machten.
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