Bildung, na klar! Vom Bildungsanspruch zur Bildungspraxis in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Fachtagungsdokumentation.

Abstract

Offene Kinder- und Jugendarbeit beweist in ihrem Alltag, dass sie Zugang selbst zu schwierigen Schulkindern hat. Sie setzt seit ihrem Bestehen in ihren Konzepten, Leistungen und Programmangeboten Bildungsziele im weiteren und engeren Sinne um. So verstanden ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit Teil der außerschulischen oder außerunterrichtlichen Jugendbildung, wie sie im § 11 KJHG beschrieben wird. Seit der ersten PISA-Studie wird das Thema "Bildung" in Gesellschaft und in vielen fachlichen Veröffentlichungen neu und anders gewichtet. Bildung bedeutet mehr als Wissensvermittlung. Gesamtgesellschaftlich wird heute ein neues, lebendiges und kreatives Bildungsangebot eingefordert. Das jugendpolitische Planungsziel "Öffnung von Schule" fordert auch die Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen zur Mitgestaltung heraus. Für die Offene Kinder- und Jugendarbeit geht es auf dem Weg zu einer transparenteren Bildungspraxis darum, den eigenen Bildungsanspruch mit dem Prinzip der Freiwilligkeit zu koordinieren; die sozialpädagogischen und sozialräumlichen Ziele mit dem Prinzip der Offenheit abzustimmen und die Schnittmenge zwischen konkreten Bildungsmöglichkeiten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit dem Selbstgestaltungswillen der Kinder und Jugendlichen zu erfassen und offensiv und systematisch zu besetzen. Mit dieser Fachtagung wurde eine Plattform geschaffen, den Begriffsdschungel zu lichten, den Faktor "Bildung" für die Offene Kinder- und Jugendarbeit positiv zu besetzen, klare Perspektiven aufzuzeigen und dementsprechende Forderungen festzuhalten. difu