Law and order in the European Union: Explaining variations in compliance with European Community Treaty.

Siegel, Scott Nicholas
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Datum

2006

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

Sprache

ISSN

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Standort

ZLB: 4-2007/1034

Dokumenttyp (zusätzl.)

FO

Zusammenfassung

Die Einhaltung (compliance) europäischer Normen kann durch die einschlägigen Erklärungsansätze der Enforcement- und Management-Schule nicht hinreichend erklärt werden, weder hinsichtlich der zwischen den Mitgliedstaaten variierenden Zahl von Normverletzungen noch der Zahl der durch den Europäischen Gerichtshof geregelten Fälle. Eine Erklärung der hier beschriebenen Muster der Nicht-Einhaltung benötigt zusätzlich eine Analyse der Verfahrensdimension, die den Grad der Autonomie der EU-Kommissare gegenüber ihren eigenen nationalen Parlamenten berücksichtigt. Mit Hilfe einer multivariaten Analyse der EG-Vertragsverletzungen zwischen 1978 und 2000 wird untersucht, warum Normeinhaltung durch den Europäischen Gerichtshof in bestimmten Fällen erreicht wurde, in anderen jedoch nicht. Es wird unter anderem gezeigt, dass eine Erhöhung der demokratischen Legitimität europäischen Regierens negative Auswirkungen auf seine Effektivität im Hinblick auf die Einhaltung europäischen Primärrechts hat, das heißt der ratifizierungspflichtigen Verträge bzw. Vertragsänderungen. Die Ergebnisse haben erhebliche Implikationen für das Verständnis des europäischen Integrationsprozesses, gerade angesichts des nach wie vor bestehenden Demokratiedefizits der EU. Bevor den Bürgern nicht eine stärkere Kontrolle der EU-Gesetzgebung über das europäische Parlament zugestanden wird und Europäisches Recht damit stärker dem nationalen Recht entspricht, wird eine Mitgliedschaft in der EU in immer stärkerem Maße weniger Privilegien bedeuten, aber mehr lästige Rechtspflichten.
Neither the enforcement nor the management schools of compliance can explain cross-national variation in the number of violations of European Union law or in the number of cases settled by the European Court of Justice (EQJ). These patterns of non-compliance require the inclusion of the procedural dimension of compliance, which is affected by the degree of autonomy executives have vis-à-vis their national parliaments. Multivariate analysis was applied to a database of violations of the European Community Treaty from 1978 to 2002, to determine why violations may or may not be settled by the ECJ. The results show that increasing the amount of democratic legitimacy in the European governance process can limit its effectiveness in the area of compliance with EU primary legislation, namely, the EC Treaty. This has important implications for understanding the process of European integration, given the continued existence of a democratic deficit in the EU. Unless democratic pathways are created which would allow EU citizens to shape the EU legislative process via their national representatives to the European Parliament such that European law would conflict less with national law, EU membership will increasingly mean fewer privileges and more onerous legal obligations.

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30 S.

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Serie/Report Nr.

Discussion Papers; SP IV 2006-303

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