Eisenhüttenstadt: Der historische Wohnkomplex belebt sich. Wohnen im Denkmal.
Hammonia
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Datum
2016
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Herausgeber
Hammonia
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Hamburg
Sprache
ISSN
0939-625X
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 510 ZB 6884
BBR: Z 143
BBR: Z 143
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Das brandenburgische Eisenhüttenstadt und seine Bebauung bietet auf engem Raum die unterschiedlichsten stadtplanerischen Phasen der Nachkriegszeit. Als sozialistische Planstadt wurde Eisenhüttenstadt (einst Stalinstadt genannt) von 1951 an erbaut, um den Arbeitern des Eisenhüttenkombinats Ost eine Unterkunft zu bieten. Zunächst entstanden im Wohnkomplex I betont schlichte Wohnungen, die aber bald von den Wohnkomplexen II und III mit repräsentativen Fassaden und großzügigen Wohnungen abgelöst wurden. Nach dem Fall der Mauer fanden die Wohnkomplexe II und III weiterhin Mieter, obwohl Eisenhüttenstadt stark vom demographischen Wandel betroffen ist. Die Einwohnerzahl hat sich seit dem Jahr 1988 nahezu halbiert. Von den 53.000 Einwohnern blieben mittlerweile nur noch 28.000. Trotz umfangreicher Rückbaumaßnahmen beträgt der Leerstand im Bestand des städtischen Wohnungsbauunternehmens 17 Prozent. So wurden die Wohnungen des ersten Wohnkomplexes immer mehr vernachlässigt und machten einen heruntergekommenen Eindruck, an dem auch der Denkmalschutzstatus nichts änderte. Abrisspläne wurden nicht realisiert. Stattdessen wurde das Konzept "Junges Wohnen" entwickelt, zugeschnitten auf die Bedürfnisse von jungen Mitarbeitern insbesondere des noch immer die Stadt prägenden Stahlwerks. Zwei der Gebäude des ersten Wohnkomplexes wurden nach diesem Konzept saniert, doch die Nachfrage bei der ursprünglichen Zielgruppe war begrenzt. Im zweiten Gebäude entstand deshalb barrierefreier, altersgerechter Wohnraum für ältere, mobilitätseingeschränkte Bewohner. In dem Beitrag werden die Sanierungsarbeiten beschrieben, wobei insbesondere auf die baukulturellen Herausforderungen des Denkmalschutzes eingegangen wird, denn sowohl Barrierefreiheit als auch hoher energetischer Standard waren unter den Bedingungen des Denkmalschutzes nicht einfach zu erreichen. Mittlerweile ist ein Großteil der gut 300 Wohnungen des Wohnkomplexes I im Rahmen des 2014 beschlossenen Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes saniert und es ist heute kaum mehr vorstellbar, dass die Wohnungen noch vor wenigen Jahren dem Verfall geweiht schienen.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Die Wohnungswirtschaft
Ausgabe
Nr. 7
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 24-26