Gender und Bauplanung - ein Beispiel aus Bochum.

Humpert, Gisela
Luchterhand
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Datum

2010

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Herausgeber

Luchterhand

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Köln

Sprache

ISSN

0038-9048

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 345
BBR: Z 212

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

In Zeiten von demographischem Wandel wird es für die Städte und Gemeinden immer wichtiger, eine hohe Bindung zu ihren Einwohnerinnen und Einwohnern aufzubauen und zu pflegen. Stadtqualitäten spielen hierbei eine große Rolle für Zufriedenheit und Identifikation mit der eigenen Stadt. Da die Stadtgesellschaft keine homogene Gruppe ist und weibliche und männliche Lebensrealitäten, Interessen und Bedürfnisse stark voneinander abweichen können, ist es notwendig, die Strategie des Gender Mainstreaming in die Praxis der Planung zu integrieren und systematisch auf der räumlichen Ebene anzuwenden. In den Kommunen ist die Anforderung, Gender Mainstreaming auf allen gesellschaftlichen Feldern umzusetzen, durch vielfältige Aussagen von EU, Bund und Ländern in unterschiedlicher Ausprägung bei Entscheidungsträgern und Akteuren präsent. Sie findet Ausdruck in kommunalen Beschlüssen, Leitfäden, Checklisten, Konzepten, Fortbildungsveranstaltungen und Beiräten. Ziel der Aktivitäten ist die Suche nach praktikablen Methoden, die Einbindung der rollen- und geschlechterspezifischen Bedarfe in Planungsprozesse zu erleichtern und systematisch als Teil von Qualitätsmanagement zu betrachten. Die Anforderungen des Gender Planning stehen in der Planungspraxis von komplexen Bauprozessen in kommunaler Hand naturgemäß im Spannungsfeld mit anderen Prioritäten und den unterschiedlichen Fachperspektiven vieler Beteiligter. Gegenüber den vielfältigen Anforderungen gerät die Perspektive von Qualitäten für Frauen wie für Männer, die als Nutzende mit den Ergebnissen räumlicher Planung oft jahrzehntelang umzugehen haben, leicht in den Hintergrund. Um die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu schließen, sind weitere Entscheidungen und Maßnahmen nötig. Im Dezernat Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr des Deutschen Städtetages (DST) ist die Kommission "Frauen in der Stadt" angesiedelt, die seit über 20 Jahren in einer interdisziplinären Zusammensetzung aus Planerinnen, Architektinnen und Gleichstellungsbeauftragten grundlegendes Wissen über geschlechterspezifische Belange von Frauen und Männern in der Planungsrealität verknüpft. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag die Planungspraxis der Stadt Bochum am Beispiel der Vorbereitungen zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 beschrieben. Als Ergebnis der Beratung auf der Planungsprozessebene durch eine Planungsfachfrau mit Kompetenz im Bereich Gender Planning hielt ein neuer Blick Einzug in die Steuerung der kommunalen Stadion- und Umfeldplanung.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Der Städtetag

Ausgabe

Nr. 4

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 40-42

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