Segregationsprozesse zwischen Altbauverfall und Suburbanisierung. Am Beispiel Posen.

Beim, Michal/Tölle, Alexander
TH Zürich, NSL
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Datum

2008

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Herausgeber

TH Zürich, NSL

Sprache (Orlis.pc)

CH

Erscheinungsort

Zürich

Sprache

ISSN

0521-3625

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 2586
BBR: Z 2513
IFL: I 4087

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Der Beitrag gibt einen Einblick in derzeitige sozialräumliche Segregationsprozesse der Stadt Posen. Die Hauptstadt der Woiwodschaft Grosspolen (Wielkopolska) weist ein klassisches Muster der Stadtentwicklung auf: Der mittelalterliche Altmarktbereich bildet mit Dominsel sowie der westlichen Stadterweiterung von Ende des 18. Jahrhunderts den Kern der Stadt, welcher von im Zuge der Industrialisierung durch dichte Bebauung überformten ehemaligen Vorstädten und Dörfern umgeben ist. Daran schliessen sich Gebiete mit vorstädtischer, heute von sozialistischer Blockbauweise geprägter Bebauung an. An der Peripherie lässt sich seit den 1990er-Jahren das zunehmende Entstehen neuer Gewerbe-, vor allem aber Wohnsiedlungen beobachten. Grundlage der Untersuchung sind zwei Haushaltsbefragungen zu Motiven der Wohnstandortwahl, zur Wohnzufriedenheit und sozialen Situation aus dem Herbst 2006, die beide unterschiedlichen Umfang und Forschungshintergrund hatten, jedoch für die Publikation inhaltlich miteinander verknüpft wurden. In den Ergebnissen lassen sich dabei bekannte Segregationsprozesse zwischen Innenstadt und Peripherie nachweisen, aber auch neue, sehr kleinräumliche Segregationstendenzen innerhalb des Innenstadtquartiers zwischen Alt- und Neubauten. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die Motive der Wohnstandortwahl der in einem Innenstadtquartier bleibenden, es verlassenden sowie in es ziehenden Bevölkerungsgruppen, und die sich daraus für einen Stadterneuerungsprozess in den innerstädtischen Quartieren ergebenden Schlussfolgerungen.
The cities in Poland, as in other Central Eastern European countries, are currently subject to a massive suburbanisation process while the continuing decay of existing innercity housing stock is ever increasing. Using the example of the City of Posen, this article, based on the results of two empirical surveys (household interviews) in new suburban settlements as well as the inner-city tenement district of Jezyce, discusses the effects on the demographic and social structure of the city. There is a clear segregation process going on, with young, welloff households of prime working age with children leaving the inner city, while older, poorer households that rely on cheap, but uncomfortable housing remain. This leads to clear repercussions for any regeneration concept: the people left in the inner city have no financial basis for or interest in renewal activities. This is made worse by the uncoordinated privatisation policy of old municipal housing stock and leads to fragmented ownership structures. Untypical from a Western perspective, however, is the substantial building of new owner-owned flats in decaying inner-city areas. Well-off people are moving in, yet they are not typical "gentrifiers" as their interest does not extend to the old housing stock, and they do not appreciate innercity qualities, i. e., for implementing special lifestyles. Therefore, in future, a sharp segregation process may not only take place between certain city areas, but also between old and new housing stock within city districts.

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Schlagwörter

Zeitschrift

DISP

Ausgabe

Nr. 3

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 51-65

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