Privatisierung im öffentlichen Dienst.

Abstract

Hinter dem Argument vorgeblich besserer Wirtschaftlichkeit bei Privatisierung öffentlicher Aufgaben und Dienstleistungen verbergen sich in Wirklichkeit zwei dem kapitalistischen System eigene Bestrebungen: 1. neue profitable Betätigungsfelder für das Kapital zu finden und zu erschließen und 2. die kapitalistische Denk- und Wirtschaftsweise noch weiter in den Bereich staatlichen Handelns vorzutreiben und zu vertiefen. Insofern hat die Auseinandersetzung mit den Förderern der Privatisierungen im öffentlichen Dienst und im Sektor öffentlichen Produktionseigentums einen wesentlichen gesellschaftspolitischen Gehalt. "Die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen ist mit sozialstaatlichen Grundsätzen unvereinbar", sagt dazu das Grundsatzprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die Autoren Bloch und Gelhausen decken mit diesem Heft der "nachrichten-reihe" Taktiken, Erwartungen und Zielsetzunge der Privatisierungsbefürworter in der Bundesrepublik auf. Sie beleuchten Reaktionen und Positionen vor allem der Gewerkschaften zu den Privatisierungsvorgängen und -bestrebungen. Anhand von Beispielen aus privatisierten Bereichen werden anschaulich die Folgen für die Beschäftigten und die Gesellschaft dargestellt. difu