Grenzen als Konstante in der Politischen Geographie und Geopolitik.

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Wiesbaden

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ZLB: Kws 155/212

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Zusammenfassung

Der Beitrag gibt einen Überblick zu den wichtigsten Fragestellungen, historischen Entwicklungslinien und aktuellen Trends der Erforschung von Grenzen und Grenzräumen geben. Thematisch zeigt sich das Trennende und Verbindende von Grenzen als Konstante in der Beurteilung von Zusammenhängen zwischen Raum und Macht. Der lange deutsche Sonderweg einer strikten Trennung von Politischer Geographie und Geopolitik ist überwunden. Die Entwicklung einer konstruktivistischen Perspektive führt zu einer kritischen Analyse von Machtkonstellationen der Gesellschaft-Raum-Beziehungen. Die klassische Themenführerschaft der Politischen Geographie in der Grenzforschung ist der Multidisziplinarität gewichen, und die Fixierung auf Staatsgrenzen einer multiskalaren Konstruktion realer und virtueller Grenzen durch soziale Praktiken. In den border studies findet sich heute nicht nur wie früher der jeweilige Zeitgeist, sondern zunehmend interdisziplinäre Kompetenz im Austausch von Theorieansätzen und Methoden. Grenzen sind wirkungsmächtiger denn je, als Rahmungen politischer Ordnungen, Formen der Aneignung oder Verlust von Herrschaft im Raum aus akteursorientierter Handlungsperspektive sowie in der Dekonstruktion bestehender politischer Leitbilder. Sie sind unabdingbar zur Schaffung von Territorialität und Identität im Politischen.

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S. 65-88

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