Wohnungsversorgung bis 2000 - Nur langsamer Abbau des Defizits. "ifo Bauvorausschätzung" korrigiert Niveau des Wohnungsbestandes und aktualisiert Versorgungsindikator.

Abstract

Das Thema "Wohnungsversorgung" beschäftigt auch in Westdeutschland seit einigen Jahren wieder verstärkt nicht nur die direkt am Baugeschehen beteiligten Untemehmen und Erwerbstätigen sowie Massenmedien und Politiker aller Ebenen, sondern vor allem die Betroffenen selbst, also die Wohnungssuchenden. Während einige Marktbeobachter neuerdings bereits von einer relativen Entspannung auf den meisten der regionalen Wohnungsmärkte im alten Bundesgebiet reden, weisen andere auf derzeit fehlende Wohnungen in einer Größenordnung von 2 bis 3 Mio. Einheiten und dementsprechend auf anhaltende Wohnungsnot hin. Sie bestreiten die Erwartung einer spürbaren Entspannung selbst bis zum Ende dieser Dekade. Das ifo Institut ist im Rahmen der "ifo Bauvorausschätzung/Bundesgebiet" dem Problem eines lange Zeit nur moderat wachsenden Wohnungsbestandes bei tendenziell überhöhten Angaben zum Wohnungsbestand nachgegangen. Besonderes Augenmerk galt einer daraus resultierenden erneuten und sogar weiter ansteigenden Unterversorgung mit Wohnungen, die durch Einwanderungsdruck noch verstärkt wird. Ausgewählte Aspekte zu den angesprochenen Entwicklungen werden im vorliegenden Beitrag behandelt.