In Europa hängt das Seil hoch. Effizient und komfortabel: Seilbahnen für urbane Mobilität.

Abstract

Seilgezogene öffentliche Nahverkehrsmittel sind in Süd- und Nordamerika wie in Asien beliebt. In Europa bestehen nach wie vor Vorbehalte, aber es gibt einige wegweisende Beispiele in Barcelona, Berlin, Brest, Koblenz, London und Moskau. Seilbahnkabinen sind sicher, verfügen über viel Komfort und Informationsmöglichkeiten. Stationen und Stützen benötigen wenig Grundfläche und die Anlagen sind dank dem getriebelosen, elektrischen Direktantrieb geräuscharm. Die Zahl der kürzlich in Betrieb genommenen Anlagen steigt rasch. Eine beachtliche Zahl von Seilbahnen sind im Bau, die Liste der Projekte ist eindrücklich. Einen Durchbruch für urbane Anwendungen könnte die "Kurven-Seilbahn" von Doppelmayr Garaventa sein. Allerdings gibt es für dieses Projekt noch keinen Auftraggeber. Seilbahnen als urbane öffentliche Verkehrsmittel sind nach wie vor weitgehend unbekannt und Projekte provozieren meist emotionale Widerstände. Diese zu überwinden, ist in Europa die Hauptaufgabe der Hersteller, um Planer, Politiker und Stimmbürger zu überzeugen.Cable driven means of public transport are particularly popular in the Americas and Asia. Europe is still hesitant about them, but a few examples in Barcelona, Berlin, Brest, Koblenz, London and Moscow now exist. Cabins offer a great deal of safety, seating comfort and information. Stations need little scarce space and emit low levels of noise thanks to the gearless direct drive. Operators are assisted by digital tools enabling them to keep costs for staff and maintenance low. The number of recently built cable cars is growing fast. A fair number of constructions are under way and the list of projects for cable cars is even more impressive. A real breakthrough may well be the "curved cable car" as proposed by Doppelmayr Garaventa. However there is not yet a firm commitment by a future operator in sight. Cable cars as means of urban public transport are still widely uncommon and provoke quite some emotional opposition. This hurdle is yet to be overcome by manufacturers in order to convince planners, politicians and voters.