Ein neuer Stadtteil für die boomende Landeshauptstadt. Potsdam-Krampitz.

Abstract

Die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam ist eine wachsende Stadt. Mitte des Jahres 2017 zählte Potsdam gut 173.000 Einwohner. Das sind 44.000 Einwohner mehr als um die Jahrtausendwende. Der Wohnungsmarkt ist entsprechend angespannt. Der am Krampitzsee gelegene Stadtteil Krampitz, der etwa 10 Kilometer von der Innenstadt entfernt ist, wurde zum städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Paragraph 165 Baugesetzbuch (BauGB) erklärt. Hier soll in den kommenden 15 Jahren auf einem 140 Hektar großen ehemaligen Kasernenareal ein neuer Stadtteil entstehen. Realisiert werden soll nach gegenwärtigem Planungsstand eine Bruttogeschossfläche von etwa 200.000 Quadratmeter für Wohnungen. Über Jahre hinweg war die Entwicklung des Areals durch einen höchst komplexen Rechtsstreit blockiert. Der Durchbruch erfolgte erst 2017, als die Deutsche Wohnen SE auf den Plan trat. Entwicklungsträger ist die Potsdam GmbH - eine 100prozentige Tochter des städtischen Unternehmensverbundes Pro Potsdam GmbH - die das Gesamtareal vom Land Brandenburg erwirbt und knapp ein Fünftel davon an die Deutsche Wohnen weiter verkauft. Die restlichen Grundstücke sollen in den kommenden Jahren an weitere Investoren wie Bauträger, Baugruppen und Genossenschaften verkauft werden. Den Auftakt für den Bau des neuen Stadtteils macht die Deutsche Wohnen. Sie plant die Errichtung von rund 1.400 Wohnungen, davon etwa 500 im Neubau und 900 im denkmalgeschützten Bestand, denn zahlreiche Gebäude stehen als Zeugnisse der Militärarchitektur der 1930er Jahr unter Denkmalschutz. In dem Beitrag werden die bisher geplanten Vorhaben beschrieben. Einiges ist in Potsdam-Krampitz allerdings noch offen. So zum Beispiel die zukünftige Nutzung der besonders repräsentativen Gebäude. Eine weitere Herausforderung stellt die Verkehrsanbindung an die 10 Kilometer entfernte Innenstadt dar. Angestrebt wird die Verlängerung einer Straßenbahnlinie nach Potsdam-Krampitz.