Ästhetisch, praktisch und "aus einem Guss". Quartiersplanung mit Grün- und Erholungsflächen.

Abstract

Seit Jahren gibt es kaum ein Neubaugebiet, das nicht einen eigenen Namen hat. Dahinter steht jeweils eine wohnungswirtschaftliche Philosophie, die helfen soll, Vermietung und Verkauf anzukurbeln. Dabei dehnt sich das zu vermietende oder zu verkaufende "Zuhause-Gefühl" auf das gesamte Quartier aus. Grün- und Erholungsflächen in der unmittelbaren Wohnumgebung spielen dabei eine wichtige Rolle. In dem Beitrag wird ein in dieser Hinsicht gesamtplanerisches Vorzeigeprojekt beschrieben: Der Selbsthilfe-Bauverein eG Flensburg (SBV) hatte in den Jahren 1952 bis 1959 im Stadtteil Fruerlund eine Wohnsiedlung mit rund 750 Wohnungen erbaut, die inzwischen nicht mehr den aktuellen Standards entsprach. Der SBV entschied sich für eine Gesamtlösung und überbaute in den Jahren 2010 bis 2014 die rund 20 Hektar große Wohnsiedlung unter dem Namen "Wohnen für Generationen". Rund 450 Wohnungen wurden modernisiert, weitere rund 300 abgerissen und durch rund 200 Wohnungen in Neubauten ersetzt. Von Beginn an wurde zudem die Chance ergriffen, ein Gesamtkonzept für die Grün- und Erholungsflächen für das Quartier zu erstellen, das neben einem einheitlichen Erscheinungsbild auch praktische Nutzungsaspekte berücksichtigt. Von der privaten Terrasse bis zum öffentlichen Raum sollte alles eine gemeinsame gestalterische Sprache sprechen. Aufeinander abgestimmt sind auch die Bepflanzungen von Privat- und Gemeinschaftsflächen. Die einheitliche und gesamte Überplanung der Fläche war nur möglich durch eine enge Abstimmung aller Beteiligten.