Barrierefreie Stadt - Informationen sichern Lebensqualität.

Abstract

Laut einer Information des Berliner Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung sind derzeit etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung auf Barrierefreiheit angewiesen und zusätzliche 30 bis 40 Prozent benötigen Barrierefreiheit zur Unterstützung, um das tägliche Leben zu bewältigen. Barrierefreie Mobilität zählt dabei zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität. Daher ist Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zunehmend eine wichtige Thematik. Für Verkehrsunternehmen ist in diesem Zusammenhang die Fahrgastinformation ohne Hindernisse für alle Fahrgäste ein entscheidendes Qualitätskriterium. In dem Beitrag wird ein Informationssystem vorgestellt, das zusammen mit den sechs Forschungspartnern des Projekts "Barrierefreie ÖV-Information für mobilitätseingeschränkte Menschen (BAIM)" unter Federführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) entwickelt wurde. Die Anforderungen an ein solches System wurden gemeinsam mit Fahrgästen und Behindertenverbänden entwickelt. Es entstand ein Auskunftssystem mit großer Detailtiefe. Die Reisenden werden nicht nur über das Vorhandensein von Rolltreppen und Aufzügen informiert, sondern erhalten auch Auskünfte zu Türbreiten, Steigungswinkel von Rampen, Behindertentoiletten, über die Lage von Einstiegsrampen und rollstuhlgerechten Fahrzeugen, die jeweiligen Belastungsgrenzen, die Spaltbreiten zwischen Bahnsteig und Fahrzeug oder auch die Verfügbarkeit automatischer Fahrgastinformationssysteme. Das Forschungsprojekt BAIM sowie das Nachfolgeprojekt BAIMplus wurden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWT).