Chancen und Risiken des Sanierungsvertrages.
E. Schmidt
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Datum
2021
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Herausgeber
E. Schmidt
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
Sprache
ISSN
0942-3818
ZDB-ID
1138591-1
Standort
ZLB: Kws 253 ZB 1236
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Der Altlastenbewältigung ist inhärent,
dass sie von der Ungewissheit
betreffend die Verursachungsbeiträge
und die Höhe der Verursachungsanteile
sowie Zweifeln bezüglich des
Schadensumfangs oder der Geeignetheit
von Sanierungsverfahren begleitet
wird. Oft liegen Jahrzehnte zwischen
der Verursachung und dem
Beginn einer Sanierung. Nicht selten
scheitert es dann auch infolge von Betriebsschließungen,
Neugründungen
oder Umorganisationen an der "Habhaftmachung"
derjenigen, die als unmittelbarer
Verursacher der Kontaminationen
in Betracht kommen. Daran
hat sich auch mehr als 20 Jahre nach
Inkrafttreten des Bundes-Bodenschutzgesetzes
nichts geändert. Zwar
ist die Rechtsprechung
sehr großzügig, wenn es um das Beweisniveau
beim Altlastenverdacht,
die Inanspruchnahme eines Mittverursacllers
bei Summationsschäden
oder die des Zustandsstörers geht.
Gleichwohl ist das ldassische ordnungsrechtliche
Instrument der Sanierungsverfügung
nicht immer geeignet,
zügig und effektiv Altlasten
zu beseitigen. Der Sanierungsvertrag
als einvernehmliche Basis der Sanierungsdurchführung
bietet große Vorteile. Die Vertragspartner sehen sich
auf Augenhöhe miteinander, denn
die Inhalte können nur bei Konsens
wirksam werden, was insgesamt die
Akzeptanz der Regelungen erhöht.
Die Bindungswirkung ist größer, da
es kein Rechtsbehelfsverfahren gibt.
Schließlich steigern zulässige Freistellungsvereinbarungen
nach erfolgreicher
Sanierung die Rechts- und Planungssicherheit
für die Zukunft. Für
das Altlasten- und Entsorgungsmanagement
der Deutschen Bahn sind
einvernehmliche Lösungen in Form
von öffentlich-rechtlichen Verträgen
mit Umweltbehörden daher seit jeher
ein probates Mittel, um Boden- und
Grundwasserverunreinigungen
zu bewältigen. Leider lehnen einige
Behörden noch immer ein kooperatives
Handeln durch Sanierungsvertrag
aus Angst vor dem vermeintlichen
"Ausverkauf von Hoheitsrechten" ab.
Der Beitrag geht daher anhand einiger
kleiner Praxisbeispiele auf die
Chancen und Risiken beim Abschluss
von Sanierungsverträgen ein, um für
diese Handlungsform als echte Alternative
zur Sanierungsverfügung zu
werben.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Altlasten-Spektrum : Organ Ingenieurtechnischer Verband Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. ITVA
Ausgabe
2
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
50-56