Intensivtäter in Berlin. Teil II. Ergebnisse der Befragung von Intensivtätern sowie der Auswertung ihrer Schulakten.

Abstract

Die Studie ergänzt den ersten Teil der von der Landeskommission Berlin in Auftrag gegebenen Untersuchung zum Thema "Intensivtäter", in der die Ergebnisse der Analyse von 264 bei der Staatsanwaltschaft Berlin vorliegenden Akten von jugendlichen Intensivtätern vorgestellt werden (Berliner Forum Gewaltprävention, Bd. 26). Sie stützt sich zum einen auf die Erkenntnisse aus Interviews mit 27 inhaftierten jugendlichen Intensivtätern über ihren persönlichen Werdegang, einer für die Bundesrepublik Deutschland erstmals durchgeführten ausführlichen Befragung über ihren Familien- und Migrationshintergrund, Schule und Ausbildung, den sozialen Kontext der Delinquenz und Kriminalität, über die Selbstwahrnehmung und Beurteilung der institutionellen Reaktionen und den Vorstellungen zur Zukunft. Zum anderen basiert sie auf der Auswertung der Schulakten der befragten Jugendlichen Intensivtäter und den darin verzeichneten Daten zum Schulverlauf, den schulischen Leistungen und Reaktionen der Schule auf Leistungsdefizite, Verhaltensauffälligkeiten und Disziplinkonflikte, Schulverweigerung. Der Autor reflektiert die gewonnenen Ergebnisse vor dem Hintergrund, die Risikofaktoren, die zu einer kriminellen Karriere führen können, im Hinblick auf eine verbesserte schulische Praxis und einer engeren Kooperation von Schule mit Polizei und Justiz zu minimieren.