Kostenoptimale Strategien zur Erreichung vorgegebener Standards der Reinhaltung der Umwelt in Regionen.

Abstract

Um eine Reduzierung der Schadstoffbelastung der Umwelt zu erreichen, müssen einzelne Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstofferzeugung (Emission) so bestimmt werden, daß vorgegebene Standards der Reinhaltung der Umwelt nicht überschritten, technisch-wirtschaftliche Restriktionen berücksichtigt werden und die entstehenden Kosten möglichst gering sind. Die Arbeit befaßt sich mit der Lösung dieser Aufgabe, indem sie ein Programmierungsmodell entwickelt, das einerseits noch hinreichend realitätsgetreu ist im Hinblick auf die Zielsetzungen, andererseits aber auch eine praktische Erprobung gestattet und somit für konkrete Planungsprobleme herangezogen werden kann. Die Wirklichkeitsnähe soll erreicht werden 1.) durch einen Ansatz, der die einzelnen Schadstoffverursacher und ihre Produktionsprozesse berücksichtigt; 2.) durch die Einbeziehung der möglichen technischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge von Maßnahmen verschiedener Schadstoffverursacher und 3.) durch die Berücksichtigung der Ungewißheit über die tatsächliche Ausbreitung von (insbesondere gasförmigen und flüssigen) Schadstoffen. Die Praktikabilität wird gewährleistet, indem nur die Kosten technischer Prozesse zur direkten oder indirekten Verminderung der Umweltverunreinigung, nicht aber die volkswirtschaftlichen Schäden der Umweltbelastung erfaßt werden. Das Modell wurde für ein regionales Umweltproblem im Raum Karlsruhe praktisch erprobt.