Umweltforschung Esslingen am Neckar (UFES). Bäume als Bioindikatoren, Kartierung Stadtbäume 1987/88, Kartierung Obstbäume 1992, UFES Datenbank Stadtbäume.

Abstract

Innerstädtische Grünflächen sind nicht nur Parks, sie haben eine besondere Bedeutung als noch naturnahe ökologische Bereiche in Form von Biotopresten oder eben künstlich geschaffene Grünzonen von durchaus hohem ökologischem Wert. Die Stadt Esslingen am Neckar ist von in sich geschlossenen Hanglagen mit Streuobstwiesen umgeben, welche nicht nur als "Grüne Lungen" die Luftqualität positiv bedingen, sondern daneben einen hohen Ehrholungswert besitzen. Bäume spielen gerade in Städten und Ballungszentren eine wichtige Rolle. Sie sind zugleich Träger epiphytischer Flechten, die ihrerseits einen hochgeschätzten Bioindikationswert bieten. Bäume und ganze Bestände von Bäumen geben der Stadtlandschaft entscheidende Impulse. Aufgabe der Baumkartierungen von Stadtbäumen und speziell Apfelbäumen war es, einmal eine Bestandsaufnahme aus der Sicht "Bäume als Bioindikatoren" durchzuführen. Die dabei Erkenntnisse haben längerfristige Gültigkeit. Ziel war, besonders auf die Zusammenhänge zwischen Wuchsort, Standort und Vitalität zu achten. Alle Beobachtungen wurden in einer Datenbank erfasst und sind zugänglich für programmierbare SQL *Plus-Abfragen. Die Ergebnisse werden kritisch interpretiert. Sie besitzen für Planungsarbeiten einen hohen Stellenwert als zu berücksichtigende ökologische Vorgaben, insbesondere gegen die Gefahr, Grünflächen als bloße Reserve-Bauflächen zu betrachten. Auf die Bedeutung, hier restriktiv zu bleiben, wird eingehend hingewiesen. difu