Eins nach dem anderen. Die Bioabfallverwertung lässt sich weiter optimieren.

Simon, Heinz-Wilhelm
Deutscher Fachverl.
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Datum

2011

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Herausgeber

Deutscher Fachverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

Sprache

ISSN

0933-3754

ZDB-ID

Standort

ZLB: Zs 5887
BBR: Z 551

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Um bis zu zwei Millionen Tonnen lässt sich die in Deutschlands Städten und Gemeinden getrennt erfasste Menge an Bioabfällen noch steigern. Zu diesem Ergebnis kommt eine in dem Beitrag vorgestellte Studie des Witzenhausen-Instituts für Abfall, Umwelt und Energie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) untersuchen sollte, was eine optimierte Bioabfallverwertung ausmacht. Rund drei Viertel der 421 öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben inzwischen die Biotonne eingeführt. Tatsächlich sind aber nur etwa 56 Prozent der Einwohner an die Getrennterfassung ihrer organischen Abfälle angeschlossen. Berücksichtigt man die rund 17 Millionen Bürger in den Gemeinden, die eine Biotonne gar nicht anbieten, wird deutlich, dass rund 55 Prozent der Gesamtbevölkerung noch keine Möglichkeit hat, ihren Bioabfall separat abzugeben. Deutlich besser steht es dagegen um die getrennte Erfassung von Grün- und Gartenabfällen. Bundesweit bieten lediglich rund drei Prozent der Gemeinden ihren Einwohnern keine eigenständige Sammlung oder zumindest Annahme an. Bio- und Grünabfälle werden noch überwiegend kompostiert. Die Studie erfasste insgesamt bundesweit 999 Kompostierungsanlagen, die es zusammen auf eine genehmigte Kapazität von über 11,1 Millionen Tonnen Biomüll und Grünabfall bringen. Hinzu kommen 66 Vergärungsanlagen, die insgesamt knapp zwei Millionen Tonnen Bioabfall verarbeiten können. Das in den verschiedenen Vergärungsverfahren erzeugte Biogas wird noch überwiegend in Blockheizkraftwerken in Wärme und Strom umgewandelt. Die Holzbestandteile in der Biomasse werden in der Regel zu Hackschnitzeln oder Pelletts verarbeit, um in Holzkraftwerken oder Heizungen verfeuert zu werden. Allerdings fallen noch große Mengen an Biomasse an, die noch unzureichend genutzt werden. Etwa in der Landschaftspflege oder bei Straßenbegleitgrün. Ökologisch wie ökonomisch lohnt sich eine Ausweitung der Bioabfallverwertung. Durch die energetische Nutzung des Biogases können fossile Energieträger ersetzt werden und ausgehend von mittleren Restabfallbehandlungskosten von 100 bis 120 Euro pro Tonne, liegen die Kosten bei Kompostierung wie Vergärung in der Regel zwischen 20 und 100 Euro pro Tonne. Der Optimierungsvorschlag der Studie lautet: Bioabfall sollte zuerst vergoren, das Biogas energetisch verwertet und der Gärrest anschließend kompostiert werden.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Entsorga-Magazin

Ausgabe

Nr. 3

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 10-12

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

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