Männlichkeitskonstruktionen der Jungenarbeit. Eine gender- und adoleszenztheoretische Kritik auf empirischer Grundlage.

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DE

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Schwalbach/Ts.

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ZLB: Kws 38/29

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FO

Zusammenfassung

Der Band geht der Frage nach, wie im Mainstream der Jungenarbeit Geschlecht und Geschlechterverhältnisse "männlich hegemonial" reproduziert werden. Indem die Jungenarbeit vorgibt, mit adoleszenten Jungen an der Herausbildung einer stabilen männlichen Geschlechtsidentität zu arbeiten, geraten die Bildungskonzepte zunehmend in einen Sog der Verfestigung von Zweigeschlechtlichkeit, aus deren struktureller Begrenzung sich die Jungenpädagogik nicht mehr befreien kann und will. Dabei werden Männlichkeitskonstruktionen weder ausreichend reflektiert, noch gründlich hinterfragt. Vor diesem analytischen Hintergrund macht eine geschlechterkritische Perspektive im Rekurs auf Butler sichtbar, dass neben der erzwungenen Übernahme heteronormativer Zuschreibungen und männlicher Sexuierung im Bildungsprozess insbesondere die Anfechtung und Zurückweisung von Zweigeschlechtlichkeit - als unterstellter Norm - wirkmächtig ist. Das empirische Material liest sich hierbei wie ein Roman adoleszenter Subjektbildung: Was sich im Fokus ethnoanalytischer Verstehenspraxis ausdeuten lässt, ist als Triangulierung und Differenzierung eines autonomen Selbst zu verstehen und versucht sich damit - nicht ganz ungebrochen - nahegelegter Vereindeutigung zu entziehen.

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334 S.

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