Wagenburg und Stadtgut: Eine Genossenschaft beschreitet neue Wege. Genossenschaft Bremer Höhe, Berlin.

Hunziker, Christian
Hammonia
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Datum

2010

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Herausgeber

Hammonia

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Hamburg

Sprache

ISSN

0939-625X

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 613
BBR: Z 143

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Ende 1999 erfuhren die Mieter fast zufällig, dass die Bremer Höhe, eine gründerzeitliche Wohnanlage im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiP an die Bau-Verein Hamburg AG verkauft werden sollte. Damit wurde die jahrelang verfolgte Politik, kommunale Bestände zuerst den Mietern zum Kauf anzubieten, außer Acht gelassen. Nach dem Bekanntwerden der Verkaufsabsichten fanden sich die Mieter zusammen, um eine Genossenschaft zu gründen und die Anlage selbst zu erwerben. Erst unter politischen Druck erklärte sich die WiP bereit, den Mietern bis Ende April 2000 Zeit zu geben, um den Kaufpreis aufzubringen. In dem Beitrag wird beschrieben, wie es der frisch gegründeten Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe eG gelang, wider alle Wahrscheinlichkeit und unter extremem Zeitdruck den Kaufpreis zu überweisen und den Kaufvertrag beurkunden zu lassen. Nach 10 Jahren seit Gründung der Genossenschaft beträgt der Leerstand praktisch null Prozent und die Warteliste für Wohnungen ist lang. Die 460 Wohnungen der Wohnanlage befinden sich an einer der als Wohnstandort begehrtesten Ecken des ohnehin angesagten Stadtteils Prenzlauer Berg. Doch während für Altbauwohnungen in der Umgebung Kaltmieten von neun Euro und mehr pro Quadratmeter verlangt werden, beträgt das Nutzungsentgelt bei Neuvertragsabschlüssen in der Bremer Höhe lediglich 4,85 Euro. Die Wohnungen sind saniert, teilweise mit Balkonen ausgestattet und der Innenhof ist begrünt. Zur Finanzierung des Kaufpreises und der Sanierungskosten profitierte die Genossenschaft von öffentlicher Förderung. Derzeitiges Hauptziel der Genossenschaft ist der Schuldenabbau. Dennoch ist das zweite Ziel ein moderates Wachstum der Wohnungsbestände. Da es angesichts der Entwicklung von Kaufpreisen in der Innenstadt kaum noch möglich ist, günstige Mieten anzubieten, die auch Menschen mit niedrigerem Einkommen verkraften können, konzentriert sich die Erweiterung des Bestandes auf Stadtrandlagen. So ist der Bestand mittlerweile um 70 Wohneinheiten gewachsen. Ein Projekt ist beispielsweise ein Stadtguthaus in Hobrechtsfelde außerhalb Berlins. Das ungewöhnlichste Objekt der Wohnungsbaugenossenschaft ist jedoch eine Wagenburg im Berliner Stadtteil Friedrichshain.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Die Wohnungswirtschaft

Ausgabe

Nr. 9

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 66-67

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