Regionale Entwicklung des Hochwasserrisikos unter Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen.

Wesemann, Johannes/Eder, Markus/Habersack, Helmut/Hogl, Karl/Löschner, Lukas/Nordbeck, Ralf/Scherhaufer, Patrick/Schober, Bernhard/Seher, Walter/Zahnt, Nina/Herrnegger, Mathew
Bundesanst. für Gewässerkunde, BfG
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Datum

2020

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Herausgeber

Bundesanst. für Gewässerkunde, BfG

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Koblenz

Sprache

ISSN

1439-1783

ZDB-ID

1467877-9

Standort

ZLB: Kws 555 ZB 6766

Dokumenttyp (zusätzl.)

EDOC

Zusammenfassung

Die Planung von Hochwasserschutzprojekten und -maßnahmen erfordert die Abschätzung komplexer Auswirkungen und deren Umsetzbarkeit auch auf regionaler Ebene, um eine Integration in ein ganzheitliches Hochwasserrisikomanagementkonzept zu gewährleisten. Die vorgestellte Methode der Regional Floodplain Evaluation Matrix (RegioFEM) stellt hierfür einen integrativen, interdisziplinären Ansatz dar. Mit Hilfe von sieben Parametern werden die Hochwassergefährdung, die Exposition und das Schadenspotenzial für verschiedene Planungsvarianten und Szenarien bewertet. Ergebnisse eines Anwendungsbeispiels an der Raab in Österreich zeigen, wie zwei Varianten mit 1) geplanten Schutzmaßnahmen und Infrastrukturprojekten sowie 2) einer weiteren Siedlungsentwicklung zwar eine Reduzierung des Hochwasserrisikos bringen, kleinräumig jedoch stark negative Auswirkungen auf das Hochwasserabflussgeschehen haben können. So zeigt sich der Nutzen des Hochwasserschutzes zum Beispiel durch eine Reduktion des Schadenspotenzials bei einem HQ100 ( Hochwasserereignis, das mit der Wahrscheinlichkeit von 1/100 jedes Jahr erreicht oder überschritten wird) um bis zu 72 % im Vergleich zum Status Quo, jedoch bei gleichzeitiger Erhöhung und Beschleunigung der Abflusswelle im anschließenden Gewässerabschnitt. Die möglichen Auswirkungen des Klimawandels in einem Worst-Case-Szenario mit einer Erhöhung des Abflussscheitels um 10 % sind lokal sehr unterschiedlich und zeigen die Empfindlichkeit des Gesamtsystems. So werden projektierte Maßnahmen im Anwendungsbeispiel vom Klimawandelzuschlag meist nicht beeinflusst, es kommt jedoch teilweise zu Überflutung im Bestand, sodass Siedlungs- und Industriegebiete überflutet werden, was wiederum zu einer Erhöhung der potenziellen Schäden führt. Die Methodik der RegioFEM wurde im Zuge eines Scientist-Stakeholder-Workshops evaluiert und deren mögliche Integration in bestehende Konzepte überprüft. Hierbei wurde vor allem der fächerübergreifende und regionale Ansatz positiv bewertet und eine mögliche Berücksichtigung im Zuge der Erstellung von Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzepten (GERM) angedacht.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung : HyWa = Hydrology and water resources management, Germany

Ausgabe

3

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

110-126

Zitierform

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