Alternde Einfamilienhausgebiete. Standortanalyse und Entwicklungspotenziale. Voraussetzungen, Möglichkeiten, Grenzen, Perspektive, Instrumente und Sinn altersgerechter Konzept.
Zitierfähiger Link:
Keine Vorschau verfügbar
Datum
2018
item.page.journal-title
item.page.journal-issn
item.page.volume-title
Herausgeber
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Kassel
Sprache
ISSN
ZDB-ID
Standort
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
DI
EDOC
EDOC
Autor:innen
Zusammenfassung
Die Hälfte des Wohnungsbestands in Deutschland liegt in Ein- und Zweifamilienhäusern, von den Einfamilienhäusern sind über 80 Prozent selbst genutzte Eigenheime. Die Arbeit fokussiert den Blick auf die Prozesse in den Gebieten der 1960er und 1970er Jahre der alten Bundesländer, die sich im Umbruch befinden: Welche Bedeutung hat der Generationswechsel? Mit welcher Geschwindigkeit verläuft er? Führt die Alterssegregation vor der Umbruchphase zu sozialen Problemen der alternden Bewohner und setzt danach eine verstärkte soziale Segregation der Gebiete ein? Im empirischen Teil werden demographische Daten, Kauffälle sowie Befragungen ausgewertet, die sich auf zwölf weitgehend homogene Einfamilienhausgebiete in den Städten Oldenburg i.O. und Eschwege beziehen. Die Analyse zeigt, dass sich auch kleinräumig der Zusammenhang von kontinuierlichem Einwohnerrückgang und Alterssegregation nachweisen lässt. Die in älteren Studien gezeigte geringe Segregationsneigung der Mittelschicht wird bestätigt. Einfamilienhausgebiete sind also sozial überwiegend robust genug, um keine Problemgebiete zu werden: ihre Bewohner besitzen in der Regel ausreichendes ökonomisches und soziales Kapital, um individuelle Anpassungsstrategien zu verfolgen. Gleichwohl ist diese Wohnform zu bedeutend, um ihre Probleme zu ignorieren und ihre Potenziale zu verschenken: Es bedarf sowohl für den Alterungsprozess als auch für die Zeit nach dem Umbruch lebensweltorientierter Strategien, die bisher fehlen. Fast alle älter werdenden Menschen wollen aufgrund der Nachbarschaft, des Gartens, der barrierearmen Wohnung, des Autos vor der Tür sowie des aus der Mietfreiheit resultierenden Konsumspielraums im eigenen Haus bleiben. Zugleich wachsen die Nahraumorientierung, der Bedarf an Alltagshilfen und später an Pflege. Einige wenige Modellvorhaben zeigen Lösungsansätze für ein voraussetzungsvolles Altern im Wohnquartier auf, denen aber die Organisationsform und finanzielle Ausstattung fehlen. Die Mechanismen der Wohnungsmarktentwicklung auf Bundesebene werden auf der kleinräumigen Ebene von Einfamilienhausgebieten nur gebrochen gespiegelt. Hier wirken zusätzliche individuelle, biographische und nicht primär ökonomische Entscheidungen. Die Wirkungszusammenhänge sind überaus komplex und ein geeignetes theoretisches Konzept kann allenfalls einen Einblick in einen Trend ermöglichen.
item.page.description
Schlagwörter
Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
344 S.