Finanzielle Bürgerbeteiligung im Rahmen der Energiewende: Optionen zur Finanzierung von Netzausbau und Erzeugung?

Abstract

Im Hinblick auf die praktische Anwendung und Verbreitung finanzieller Bürgerbeteiligungsformen könnte erwartet werden, dass ihr Schwerpunkt eher im Bereich der Energieerzeugung liegt als im Netzbereich. In Letzterem werden bezogen auf die einzelnen Maßnahmen jedoch hohe Investitionssummen benötigt. Mit der Konzeption der bisherigen Modelle scheint hier eine Finanzierung durch Bürger bezogen auf die Kosten-Nutzen-Relation zumindest herausfordernd, was die Komplexität und den finanziellen Aufwand betrifft. Dies ist aber auch anderen Rahmenbedingungen geschuldet, etwa rechtlich-regulatorischen Erfordernissen oder den Konditionen alternativer, klassischer Anlageformen. Diese Analyse bildet das Wesen der Studie. Vor diesem Hintergrund zielt sie darauf ab, mögliche Modelle bzw. Formen finanzieller Bürgerbeteiligungen für Netzausbau und Energieerzeugung aufzuzeigen und - soweit möglich - hinsichtlich der damit verbundenen (politischen) Zielstellungen zu bewerten. Dabei soll v. a. darauf eingegangen werden, wie diese Instrumente auf die Umsetzung der Energiewende entsprechend der Zielstellungen der Bundesregierung wirken. Im Rahmen der Studie liegt das Interesse darin, aufzuzeigen, welche Bedeutung privatem Kapital für einen zügigen Netzausbau und den weiteren Ausbau der Energieerzeugung attestiert wird. Ein Schwerpunkt liegt darin, welche Rolle Kapital von Privatpersonen spielt ("Bürgerbeteiligung"), da speziell die Bundesregierung in der finanziellen Beteiligung bestimmte Vorteile bezüglich Akzeptanz und zeitlicher Umsetzung sieht.