Kulturpolitik und kulturelle Infrastruktur: Von der Bedeutung der Kultur in unseren Städten.
Deutscher Städtetag
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Datum
2012
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Herausgeber
Deutscher Städtetag
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Köln
Sprache
ISSN
0038-9048
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 860 ZB 6641
BBR: Z 212
IRB: Z 76
BBR: Z 212
IRB: Z 76
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Der Deutsche Städtetag (DST) hat bereits im Jahr 1973 in einer Erklärung mit dem Titel "Bildung und Kultur als Element der Stadtentwicklung" gefordert, das einseitige Überwiegen des Wirtschaftssystems bei der bisherigen Stadtentwicklung dahingehend zu korrigieren, dass eine gestaltete Stadtumgebung geschaffen wird, in der Arbeit, Wohnen und Freizeit wieder miteinander verbunden werden. Inzwischen ist eine Renaissance der Innenstadt zu erleben, die mit einem Bedeutungsgewinn der Wissens- und Kreativökonomie einhergeht. Allerdings wird der Aufschwung kreativer Talente auch einer kritischeren Sicht unterzogen. Zunehmend wird dem Konzept der kreativen Ökonomie vorgeworfen, dass bildungsferne Schichten von diesem Arbeitsmarkt in Teilen ausgeschlossen sind und stadträumlich durch Gentrifizierung verdrängt werden. Die Stadtentwicklungspolitik sollte zukünftig die soziale und wirtschaftliche Polarisierung der Stadtgesellschaften verhindern und den öffentlichen Räumen noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, um die Funktion des öffentlichen Raums als Ort des Kulturkontakts und als Begegnungsraum zu stärken. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag zunächst auf die Kultur als Wirtschaftsfaktor eingegangen: 2009 hat der deutsche Kulturbetrieb 63 Milliarden Euro erwirtschaftet; mehr als eine Million Menschen in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten im kulturellen Sektor; der städtische Kulturtourismus erwirtschaftet jährlich rund 82 Milliarden Euro. Das beweist, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einer wesentlichen Säule eines funktionierenden Wirtschaftssystems und zu einer zukunftsfähigen Stadt geworden ist. Anschließend werden die Herausforderungen sowie die Handlungsspielräume städtischer Kultur- und Bildungspolitik aufgezeigt. Es gilt, nicht nur die Stadtplaner zu sensibilisieren, sondern auch der Immobilienwirtschaft zu vermitteln, dass vorhandene Flächenreserven, die für Ateliers, Studios und Werkstätten zu bezahlbaren Mietkonditionen genutzt werden, oft zielführender und im Idealfall die Standorte aufwertender sind als jahrelanger Leerstand. Auch dem Denkmalschutz sollte in Zeiten gestiegener ökonomischer Verwertungsinteressen verstärkt Rechnung getragen werden.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Städtetag aktuell
Ausgabe
Nr. 8
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 7-9